(Hier geht es ausnahmsweise nicht um Vitamin D. Dennoch eine große Hilfe für alle, die mit Luftnot zu tun haben.)
Sauerstoff selbst messen:
Ein wertvolle Hilfe für Lungenkranke ist die Sauerstoffmessung im Blut. An einem Finger kann man innerhalb von Sekunden den Sauerstoff-Gehalt des Blutes bestimmen. Das funktioniert sogar durch einen roten Nagellack hindurch. Bei eiskalten Fingern sind die Ergebnisse jedoch weniger brauchbar, da muss man es mit dem angewärmten Daumen versuchen.
Überbewertung von Blutdruckgeräten:
Man kann sich nur wundern, wie viele Geräte zur Blutdruck-Messung in deutschen Haushalten vorhanden sind. Dabei ist die Aussage der Messung meist gering, denn es darf je nach Situation Blutdruckwerte geben, die hoch oder niedrig sein dürfen. Ein einzelner Blutdruck von 160/80 bedeutet nicht, dass man eine erhöhte Medikation zur Blutdrucksenkung benötigt. Andererseits ist auch ein Blutdruck von 105 /80 möglicherweise überhaupt nicht zu beanstanden.
Es ist wie bei der Drehzahl beim Auto: Weder eine Drehzahl von 1000 noch eine von 5000 beweist eine Störung des Fahrzeuges. Im Gegenteil: Eine Anpassung der Werte an die jeweilige Situation beweist eine gute Funktion der Regulation. Wenn also bei einem Menschen Übelkeit, Schmerzen oder Streß zu verzeichnen sind, ist durchaus mit hohen Werten zu rechnen, die keiner Behandlung bedürfen.
Immer eine nützliche Aussage:
Im Gegensatz dazu sollte beim Sauerstoffgehalt des Blutes immer ein Wert von 93% gewährleistet sein. Werte die 89% und niedriger liegen, bedürfen unbedingt der ärztlichen Bewertung. Ein Rückgang des Sauerstoffwertes um 5 % zeigt deutlich auf eine bedrohliche Situation hin. Das Gehirn ist vor allem auf Sauerstoff angewiesen, der Blutdruck wird in weiten Bereichen reguliert.
Für eine richtige Weichenstellung:
Viele Menschen werden des öfteren von Anfällen mit Luftnot, Herzrhythmus-Störungen, Herzschwäche oder Asthma geplagt. Um solche Situationen richtig einzuschätzen ist ein Pulsoxymeter zur sofortigen Messung des Sauerstoff-Wertes unerlässlich. Bei einem Wert von 97- 100 % kann man Entwarnung geben. Der Anfall von Luftnot ist in solchen Fällen nicht bedrohlich, oft handelt es sich um eine angstvoll überschießende Atmung durch "Hyperventilation". Andererseits sind plötzlich auftretende Werte von 90% bis auf 80% hinunter ein sicheres Zeichen für eine echte Notlage. Dann muss der Patient ins Krankenhaus und Schlimmeres verhindert werden.
Eineige Pulsoxymeter zeigen zusätzlich eine EKG-ähnliche Kurve an. Dadurch kann erkannt werden, ob der Puls rhythmisch ist. Über ein USB-Kabel kann der Akku immer wieder aufgeladen werden. Er hält etwa einen Monat. Die Software für die Daueraufzeichnung ist eine Option, die man sonst nur bei Geräten in einer deutlich höheren Preisklasse erhält - allzu viel sollte man von dieser Zusatzfunktion daher nicht erwarten. Wesentlich ist, dass die Darstellung der Pulskurven eine zusätzliche Hilfe ist. Mit keiner Methode kann man sich so schnell einen aussagekräftigen Eindruck vom gesundheitlichen Zustand eines Menschen machen wie mit einem Pulsoxymeter:
Ist der Wert der Sauerstoff-Sättigung abgesunken besteht mit Recht eine Alarmsituation. Bei einem hohen Wert von 96 % und mehr, kann man sich bezüglich der Versorgung mit Sauerstoff durch Herz & Lunge entspannen.
Oft sieht man zusätzlich eine Pulskurve, die die Aussagekraft des Gerätes gegenüber dem kleinen Gerät erhöht. Mit der Pulskurve ist man schnell orientiert, ob überhaupt Pulse im Finger ankommen. Zusätzlich könnte man Unregelmäßigkeiten beim Herzschlag erkennen. Ein Gerät, das sofortige Orientierung für alle Lungen- und Herzkranke gibt, wenn es mal nicht so gut läuft.
Im Notfall kommt es weniger auf den Blutdruck an, der darf hoch oder tief sein, wenn es nur genügend Sauerstoff im Blut gibt! Wichtiger als ein Blutdruckgerät ist ein Sauerstoff-Messinstrument: das Pulsoxymeter für zu Hause!