Intoxikation mit Vitamin D bei einem Kind: 854 ng/ml


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Der folgende Fallbericht aus London
berichtet von einer echten "Intoxikation" mit Vitamin D:

Der Fall:

Ein Kind muss ins Krankenhaus wegen einer Vergiftung mit Vitamin D. Es hat Symptome wie bei einer Zuckerkrankheit: großer Durst und ständiges Wasserlassen. Schon zwei Wochen später wird es gesund entlassen. Ein Vitamin-D-Spiegel von 854 ng/ml war also nicht tödlich oder nachhaltig schädlich. Dennoch muss man alles daran setzen, so eine Fehldosierung zu vermeiden.

Details:

Pubmed

Der Original-BERICHT auf PUBMED hat einige unglaubliche Schwächen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=27758796
  • Das Vitamin D-Präparat wurde nicht geprüft, ein Herstellungsfehler ist anzunehmen
  • Eine Ursachen-Diagnostik fehlte.
  • schon im Titel wird hämisch die "alternative Therapie" als Ursache beschrieben.
  • Die Autoren vernachlässigen die mehr als 100 Studien, die einen Nutzen des Vitamin D erkennen.

SPIEGEL

Im SPIEGEL findet sich eine verfälschte Darstellung:
  • Das irreführende Foto (deutsches Kind).
  • Unerwähnt der extem hohe Vitamin-D-Spiegel über 800 ng/ml.
  • Unerwähnt bleibt auch, dass das Kind ohne Folgenschäden entlassen werden konnte.
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/gewichtsverlust-erbrechen-starker-harndrang-was-fehlt-dem-kind-a-1117682.html

VitaminDCouncil

eine gute fachliche Analyse des Fallberichtes: VitaminDCouncil (engl.)
http://www.vitamindcouncil.org/blog/case-report-autistic-child-with-severe-vitamin-d-toxicity/

(Der Beitrag wurde im Zusammenhang  mit dem Transfer der Webseite an einen anderen Betreiber entfernt.)
Stichworte wie AUTISM und TOXICITY kommen nicht mehr vor.

Die Übersetzung (des dort entfernten Beitrags):

Zitat VitaminDcouncil.com:

"Das Kind präsentierte sich mit einer 3-wöchigen Vorgeschichte von Erbrechen, Appetitverlust, Verstopfung, übermäßigem Wasserlassen, übermäßigem Durst und einem Verlust von 7 Pfund in den letzten 2 Wochen.

Sein Serumkalzium war 16,3 mg / dl und sein 25 (OH) D war 853 ng / ml. Die Eltern berichten, dass sie ihm insgesamt 3.000 IE / Tag Vitamin D gegeben haben, aber die Autoren sagen nicht, wie lange er mit dem Vitamin-D-Präparat gearbeitet hat.

Er wurde zwei Wochen lang behandelt, bis sein Serumcalcium normal war und dann entlassen wurde. Die Autoren berichten weder, ob ein Vitamin-D-Spiegel  bei der Entlassung durchgeführt wurde, noch, ob die Vitamin-D-Präparate, die seine Mutter ihm gab, Kapseln oder Tropfen waren. Sie geben nicht sein Gewicht, nur dass er 7 Pfund während seiner Vergiftung verloren hatte. Die Autoren haben die Vitamin-D-Präparate nicht untersucht, um zu sehen, wie viel Vitamin D sie tatsächlich enthielten. 

(...) Was hier passiert ist und was ich den Autoren berichtet habe, war wie im Fall Gary Null: es gab einen Herstellungsfehler. Dieses Kind erhielt womöglich 2.000.000 IE / Tag. Das heißt, es gibt einen Vitamin-D-Hersteller, der einen Fehler in der Größenordnung macht."

 

Meine Bewertung:

Bei einem Vitamin-D-Spiegel von 854 ng/ml ist Vitamin D toxisch. Das ist zehnmal mehr als normalerweise angestrebt wird, nämlich 40, 60 80 oder 90 ng/ml.

Wie kam es zu diesen Werten beim Kind? - Hier versagt der Original-Artikel - die Autoren hätten das tun müssen, was in vergleichbaren Fällen bereits zur Aufklärung geführt hat: die Analyse des Vitamin-D-Präparates. Die große Zahl von Produzenten von Vitamin-D-Präparaten bringt es mit sich, dass hier auch einmal eine fehlerhafte Produktion erfolgt: Überschreitung der angegebenen Menge um das 1000-fache.

Eine Intoxikation mit einer Dosis von 3000 Einheiten bei einem Kind ist völlig unmöglich!

Bei jedem anderen Arzneimittel wäre das vermutlich tödlich gewesen. Bei Vitamin D führte die 1000-fache Überdosierung nur zu starkem Durst.

Mehr Erhellendes dazu findet sich im Beitrag vom VitaminDcouncil.org in englischer Sprache. (s. oben)

Fazit:

  • Nutzen Sie bei der Berechnung immer den Vitamin-D-Rechner ( www.vitaminDrechner.de ) von uns- dem Institut VitaminDelta UG*
  • Nutzen Sie nicht irgendwelche kostenlosen Vitamin-D-Rechner von medizinischen Laien. Die Zeiten sind vorbei, in denen man beliebige Angebote aus dem Internet planlos ausprobiert.
  • Lassen Sie sich durch einen Anfangserfolg nicht zu einer planlosen Fortsetzung einer beliebig hohen Dosis verleiten. Zu einer seriösen Behandlung gehört (wie in meinem Bestseller-Taschenbuch dargestellt) erst eine Anfangstherapie, dann eine Erhaltungsdosis!
  • Wählen Sie ein Präparat, das ich hier empfehle. Hier finden Sie eine Diskussion über eine preiswerte und gute Vitamin-D-Quelle: www.vitaminDquelle.de

* unsere ärztlich geleitete Verbraucherberatung Insitut VitaminDelta:
  1. Unabhängig vom Verkaufsangeboten,
  2. nur dem Nutzer verpflichtet,
  3. internationale fachliche Referenzen
  4. Adresse in Deutschland: Impressum

Mehr dazu: "Hilfe! Habe ich jetzt eine Vitamin-D-Vergiftung oder eine Intoxikation ?"

https://www.vitamindservice.de/Vergiftung

 

Zitat Spiegel-Online:


Eine unvollständige Berichterstatung findet sich hier:

www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/gewichtsverlust-erbrechen-starker-harndrang-was-fehlt-dem-kind-a-1117682.html

"Ein rätselhafter Patient: Beste Absichten, böse Folgen
Weil er kaum noch isst, ständig Durst hat und abmagert, landet ein Vierjähriger in der Notaufnahme. Als die Ärzte schließlich die Diagnose präsentieren, sind die Eltern erschüttert. ...."



 

Keywords:

Kritik, Verunsicherung, Rätsel, Ursachen Diagnostik, Richtigstellung
 

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