Ursache für NIERENSTEINE: Omeprazol und andere PPI

Dr. med. Raimund von Helden, Verbraucherberatung Privat-Institut VitaminDelta, 57368 Lennestadt referiert die Studie von WEN LIU aus CHINA auf der Basis von US-Daten mit einer im Design optimierten Grafik aus dieser Original-Studie.

2024-01-21

1) Fragestellung

  • Mehrere Studien haben auf eine mögliche Verbindung zwischen der Verwendung von Protonenpumpenhemmern (PPI) und dem Risiko von Nierensteinen hingewiesen.
  • Beispiele sind Omeprazol, Pantoprazol, Rabeprazol und andere Substanzen mit der Endung "-prazol".
  • Es wurde eine Veränderungen in den Mineralstoffwerten im Urin nachgewiesen
  • Mit US-amerikanischen Daten untersuchten Forscher aus Peking (Bejing) die Verbindung von PPI und Nierensteinen.

 

2) Methode

  • Studiendesign: Querschnittsstudie.
  • USA: Nationale Gesundheits- und Ernährungsumfrage (2007–2018).
  • Nur Erwachsene.
  • Teilnehmer: 27.075 Personen mit Daten über PPI-Verwendung und Nierensteinen.
  • Nichtlineare Analysen, logistische Regressionsanalysen und Subgruppenanalysen wurden durchgeführt
  • Focus: Verwendung von PPIs und dem Auftreten und der Wiederkehr von Nierensteinen
  • Es erfolgte auch eine Anpassung an potenzielle Störfaktoren.
  • Dosis-Wirkungs-Beziehungen zwischen der Anwendung von PPI und Nierensteinen:
  • Grafik, die hier dargestellt ist (Figure 2B)
  • Zeitpunkt der PPI-Anwendung und wiederkehrende Nierensteine.
  • Bereinigt wurden die Daten für diese Einfluss-Faktoren:
  • Alter,
  • Geschlecht,
  • Rasse,
  • Bildungsniveau,
  • Rauchen,
  • Alkoholkonsum,
  • Body-Mass-Index (BMI),
  • mittleren arteriellen Druck,
  • HbA1c,
  • Triglyceride,
  • Vorgeschichte von Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
  • Gicht,
  • Verwendung von Thiaziden,
  • Schleifendiuretika und
  • H2-Rezeptorantagonisten,
  • inaktive Zeit,
  • Wasseraufnahme,
  • albuminbereinigtes Calcium und
  • geschätzte Nierenfunktion (GFR)

3) Ergebnisse

  • Die multivariable logistische Regressionsanalyse ist in der Lage, Störungen zu eliminieren.
  • Eine Bereinigung der Daten wurde vorgenommen.
  • Es zeigte sich eine signifikante Verbindung zwischen der Verwendung von PPI und Nierensteinen (OR 1,31, 95% CI 1,07 bis 1,60),
  • 31 % höheres Risiko.
  • Mindestens 7 % Riskoerhöhung, maximal 60 %.
  • Der Nachweis von Nierensteinen stieg jährlich um 4% (p<0,001).
  • Ebenso wurde die Verwendung von PPI signifikant mit wiederholten Nierensteinen in Verbindung gebracht (OR 1,49, 95% CI 1,04 bis 2,13),
  • Risiko + 49 %
  • Mindestens +4 % maximal +113 %
  • Die Wiederholung von Nierensteinen stieg um 7% für jedes zusätzliche Jahr der PPI-Verwendung (p<0,001).
  • Diese Zusammenhänge blieben auch nach Durchführung einer Propensity-Score-Matching-Analyse bei einer Teilgruppe von PPI-Anwendern und Nicht-Anwendern signifikant (alle p≤0,001).
  • Subgruppenanalysen zeigten, dass die Auswirkungen der PPI-Verwendung auf Nierensteine je nach Alter, Geschlecht, Rasse und Body-Mass-Index unterschiedlich waren.

4) Folgerungen

ZITAT aus der ORIGINALARBEIT
ANFANG: (übersetzt, Layout bearbeitet)

  • Diese Studie deutete darauf hin, dass die langfristige Verwendung von PPI mit einem höheren Risiko sowohl für das Vorhandensein als auch für die Wiederkehr von Nierensteinen in Verbindung steht.

ZITAT ENDE
 

  • Bei der möglichen Ursache von Nierensteinen wird immer wieder von Vitamin D gesprochen.
  • Die Tatsachen belegen, das Gegenteil: Hohe Vitamin-D-Spiegel haben nichts zu tun mit dem Risiko für Nierensteinen.
  • Schon ab dem Kindesalter baut Vitamin D den Knochen auf und diese Schutzfunktion bewahrt auch vor der Calcium-Ausscheidung.
  • Omeprazol und alle PPI hingegen stören den Calcium-Stoffwechsel und sind eine tatsächliche Gefahr für die Entwicklung von Nierensteinen.

Mehr:
https://www.vitamindservice.de/osteo

 

Quellenangaben

Liu W, Wang J, Wang M, Wang M, Liu M.
Association of proton pump inhibitor use with risk of kidney stones: an analysis of cross-sectional data from the US National Health and Nutrition Examination Survey (2007-2018).
BMJ Open. 2023 Oct 16;13(10):e075136.
doi: 10.1136/bmjopen-2023-075136.
PMID: 37844987; PMCID: PMC10582914.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37844987/

Vitamin D und Nierensteine - die Klarstellung:
https://www.vitamindservice.de/nierensteine
 




» Spezielles Download zu diesem Beitrag

» Zurück zur VitaminDzeitung als Tabelle

» Zum nächsten Beitrag blättern "Prostatakrebs ist eine Frage des Breitengrades: Sonnenlicht!"