Überprüfung des TV-Beitrags von Quarks & Co, zum Thema Vitamin-D-Mangel (Diskussion)

Dr. med. Raimund von Helden, Hausarzt, 57368 Lennestadt

2015-07-15

1) Fragestellung

Ist die Darstellung des Vitamin D im öffentlich-rechtlichen TV korrekt?

2) Methode

Jede Szene, die sich mit Vitamin D befasst, wird analysiert. In einzelnen Screenshots der Sendung werden die Aussagen dargestellt und mit den Fakten kontrastiert.

3) Ergebnisse

  • Korrekt dargestellt ist, dass Vitamin-D-Mangel zu Rachitis führt.
  • Es werden 3 Studien kurz eingeblendet, die angeblich die Unwirksamkeit des Vitamin D belegen,. Die nähere Betrachtung der Studien zeigt das Gegenteil: Zum einen wurde die Sterblichkeit mit Vitamin D gesenkt, im 3. Fall wurde zu niedrig dosiert.
  • Als Risikofälle für den Vitamin-D-Mangel werden Säuglinge und ältere Menschen genannt, Konsequenzen bleiben ungenannt.
  • Es wird die Illusion verbreitet, dass der Winter unproblematisch sei und 20 Minuten Wintersonne reichen könnten.

4) Folgerungen

Es ist bemerkenswert, dass die als Beweis der Unwirksamkeit genannten Studien 1+2 ganz im Gegenteil den Nutzen einer Vitamin-D-Therapie belegen. Die Studie 3 bezieht sich auf Dosierungen, die den Vitamin-D-Spiegel nicht relevant angehoben haben. In der Summe wird die Chance auf eine längst überfällige Gefahren-Aufklärung der Bevölkerung über eine erhöhte Mortalität verpasst. 
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Quellenangaben

WDR, Quarks und Co, Sendung vom 08.03.2016: "Die Moden der Medizin"




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