Kriterien für die Anerkennung oder Ablehnung einer Studie über Vitamin D (Originalarbeit)

Dr. med. Raimund von Helden, Hausarzt, 57368 Lennestadt

2015-02-02

1) Fragestellung

Wenn ein Verdurstender mit einer Tasse Wasser nicht zu retten ist - beweist das die Unwirksamkeit des Wassers? Wir benötigen Kriterien, wie etwa die ausreichende Dosierung, die zur Anerkennung oder zur Ablehnung einer Studie führen.

2) Methode

In einer 2x2 Matrix werden 4 Kriterien entwickelt. Dadurch werden die 2 Dimensionen berücksichtigt, die eine Studie qualifizieren:

  • zum einen die Dimension "diagnostisch-therapeutisch",
  • zum anderen die Dimension "Beginn - Dauer".

Eine Studie muss sowohl in der zeitlichen als auch der sensorisch-motorischen Dimension bestehen können.

3) Ergebnisse

Das sind die Gründe, die zur vorschnellen "Ablehnung" des Nutzens von Vitamin D führen:

  1. gelbes Feld: vor der Vitamin-D-Therapie wurde der Vitamin-D-Spiegel gar nicht bestimmt.
  2. graues Feld: Es wurde nirgends der Nachweis erbracht, dass der Vitamin-D-Spiegel unter der Therapie im therapeutischen Bereich war. 
  3. blaues Feld: Nach der Therapie erfolgte keine Dauerbehandlung zum Erhalt des Vitamin-D-Spiegels oder es wurde zu selten gegeben.
  4. weißes Feld: Es erfolgte keine hochdosierte Anfangstherapie (Vitamin-D-Setup), um den Vitamin D-Speicher zu füllen. 
     

4) Folgerungen

  • Unwirksamkeit ist leicht "nachzuweisen", wenn man ein Mittel unterdosiert.
  • Richtig ist stattdessen, die Kontrolle über den Wirkspiegel
  • Warnungen vor "Unwirksamkeit" sind nicht relevant, wenn die Studie ungeeignet war.
  • Der Nutzen eines Stoffes kann dann nachgewiesen werden, wenn genügend viel mit nachweisbarem Wirkspiegel gegeben wurde.

Quellenangaben

Mehr zum Thema: 
Ist Vitamin D überbewertet? - Zur Kritik am Hochdosis-Vitamin D




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