Organisationsfragen der Rachitisprophylaxe (1966)

Niederschrift eines round – table – Gesprächs
vom 22. 05. 1966 in Karlsruhe
Herausgegeben von prof. Doktor. K. Nitsch, Hannover

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Auszüge aus der Zusammenfassung:

  1. 1. Medikamentöse Rachitisprophylaxe mit Vitamin D ist nach wie vor unentbehrlich.  (...) Der Versuch ohne den D – Faktor auszukommen, würde eine Welle von schweren und schwersten, auch tödlichen Rachitisfällen zur Folge haben.
  2. 2. (...) Bedenken gegen eine Grund-Vitamin-Sicherung, die zu einer Tagesmenge von etwa 400-600 Einheiten führt, besteht ärztlicherseits keinesfalls.
  3. Bis zur Erzielung einer solchen stummen Prophylaxe soll protrahierte (kontinuierliche) Gabe des D-Faktors der Stoßverabreichung, wo irgend möglich vollzogen werden. Diese Gabe ist physiologischer und wirksamer, Überdosierungsschäden sind nicht zu befürchten, wenn man sich an eine Tagesgabe von 400-1000 Einheiten hält.  (...) Die staatlichen Stellen sind darauf hinzuweisen, dass diese Form der protrahierten (kontinuierlichen) D-Zufuhr richtiger ist, so dass diese Methode finanziell ermöglicht wird, das gilt auch für die Durchführbarkeit der protrahierten gaben Gaben in der Praxis. Besondere Aufmerksamkeit ist Gesundheitserzieherische Einwirkung zu zuwenden, wobei die Massenpublikationsmittel unentbehrlich erscheinen.

Quelle: S. 38