Tägliche Einnahme von 60 000 IE überJahre bleib ohne Schaden (Fallbericht, Referat)

Dr. med. Raimund von Helden, Hausarzt, 57368 Lennestadt nach der Originalarbeit von Patrick McCullough, Jeffrey Amend, von der Wright-Universität Ohio (benannt nach dem Flugpionier Wright)

2016-12-24

1) Fragestellung

Immer wieder ist die Kritik zu hören, dass es bei einer Hochdosis Vitamin D zu einer Hypercalcämie (zu viel Calcium im Blut) käme.  "Bei täglicher Einnahme von 10.000 Einheiten kommt es zu einer Hypercalciämie!"

2) Methode

In den USA sind Präparate mit 10.000, 20.000 und 50.000 Einheiten Vitamin D seit Jahrzehnten frei verkäuflich. Was passiert, wenn solche Dosierungen täglich über viele Jahre genommen werden? Schauen wir in das Land mit der weltweit schärfsten Produkthaftung: Die Details der 3 Fallberichte einer freiwillig durchgeführten Hochdosis-Therapie in Ohio, USA:
  • tägliche Einnahme einer hohen Dosis Vitamin D3, 20.000 bis 60.000 IE. 
  • Die tägliche Dosierung mit diesen Dosen erfolgte über einen Zeitraum von 2 bis 6 Jahren.

3) Ergebnisse

  • Die Vitamin-D-Spiegel lagen bei 225, 161 und 164 ng /ml.
  • Keine unerwünschten Ereignisse im Zusammenhang mit Vitamin D3.
  • Blutkalzium (Calcium) blieb normal: im engen Bereich von 2,15 bis 2,5, der Mittelwert war 2,38 mmol/l.
  • Auch der "intakte Nebenschilddrüsen-Hormonspiegel" (PTH = Parathormon) blieb stets normal.

4) Folgerungen

Es gab keine Probleme mit einer täglichen Dosis von 10.000 - 60.000 IE Vitamin D - auch dann nicht, wenn es 2 bis 4 Jahre lang eingenommen wurde.
Leider wurde das Körpergewicht nicht erwähnt.
  • Nicht eine "hohe Dosis auf Dauer" ist das optimale Konzept, sondern eine Vitamin-D-Therapie in zwei Phasen:
  • zunächst eine kalkulierte Füllung des Speichers (Setup) und anschließend eine reduzierte Erhaltungsdosis.

Quellenangaben

Results of Daily oral Dosing with up to 60,000 International Units (iu) of vitamin d3 for 2 to 6 years in 3 adult males.

Patrick McCullough, Jeffrey Amend,
Journal of Steroid Biochemistry and Molecular Biology
http://dx.doi.org/10.1016/j.jsbmb.2016.12.009 

Corresponding author
Patrick J McCullough, MD
Summit Behavioral Healthcare
1011 Summit Road, Cincinnati, Ohio
45237 Phone: 513-948-3752
Fax: 513-948-8631
Email: Patrick.mccullough@mha.ohio.gov
Email: pmccullough1@cinci.rr.com


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