SPIEGEL ONLINE: Vitamin D Tabletten: Wie sinnvoll sind Ergänzungsmittel

1) Stichwort: „Winter“ - die Illusion der Naturversorgung

IRREFÜHRUNG: 
Gesunde, aktive Menschen müssen sich in der Regel keine Sorgen machen. Wer von März bis Oktober ausreichend Sonne abbekommt und nicht nur drinnen war, hat vorgesorgt und ein Depot für den Winter angelegt. Der Körper speichert Vitamin D in Fett und Muskeln und von diesen Reserven lässt sich im Winter zehren.
RICHTIGSTELLUNG: 
Ausreichende Vorräte für die Wintermonate können nicht angelegt werden. Am Ende des Winters gelangen 80 Prozent in den Vitamin-D-Mangel. Wird im Winter kein Vitamin D zugeführt, fällt der Spiegel monatlich um 10 - 30 % ab. Im März  und April ist der Tiefstand des Vitamin D, der erst durch Sonnenbaden beendet werden kann. Genau das ist die Zeit der alljährlichen Grippe-Welle.  

2) Stichwort: „Niere“ - deplatzierte Warnungen

IRREFÜHRUNG: 
Wer Vitamin D in zu hohen Dosen einnimmt, tut sich keinen Gefallen: Übelkeit und Erbrechen können die Folge sein. Wer es zu lange zu hoch dosiert schluckt, riskiert Nierenleiden wie Nierensteine oder sogar Herzrhythmusstörungen.
RICHTIGSTELLUNG: 
Die Nieren erleiden dabei keine Schädigungen, im Gegenteil sie sind sogar besser geschützt. Menschen im Vitamin-D-Mangel riskieren eine Verschlechterung der Nierenfunktion bei Erkrankung. Vitamin D ist das Schutztsystem auch für die Nierenfunktion
 

3) Stichwort: „Arzt“ -Angebliches Monopol

IRREFÜHRUNG: 
Wer dennoch Bedenken hat, dass sein Körper zu wenig des Vitamins zur Verfügung haben könnte, sollte das einmal bei seinem Hausarzt abklären lassen. Und nicht einfach Tabletten auf eigene Faust einnehmen.(...)  Üblicherweise ist ein erniedrigter Vitamin-D-Spiegel aber keine Krankheit und muss daher auch nicht behandelt werden. 
RICHTIGSTELLUNG: 
Wir sind selbstverantwortlich für unsere Gesundheit und können die Einnahme von Vitamin D selbst in die Hand nehmen. Der www.vitaminDrechner.de schafft Klarheit: Jeder kann seinen individuellen Wert selbst berechnen und mit mit dem www.vitaminDsimulator.de weiter verfolgen. So können gesundheitsschützende Werte im tropischen Bereich erlangt werden.  

4) Stichwort: „1000“ „800“ - falsche Empfehlungen

IRREFÜHRUNG: 
Überdosierung: In den gängigen Dosierungen mit etwa 800 Einheiten ist das - nach allem, was man bislang weiß - nicht der Fall. Vitamin D härtet nicht nur die Knochen, es wirkt sich vermutlich auch positiv auf die Muskelkraft aus. Allerdings muss man da auch aufpassen. 
RICHTIGSTELLUNG: 
Dosierungen mit 800 sind Dosierungen für Babys. Sie heben den Spiegel bei einem Erwachsenen nicht (!) nennenswert an. Die Unterversorgung bleibt. Ein Erwachsener mit 80 kg Körpergewicht, benötigt logischerweise die 10 fache Dosierung eines 8 kg schweren Babys.
 

Notizen vom VitaminDservice

IRREFÜHRUNG:
"Ein schwerer, behandlungsbedürftiger Mangel ist relativ selten. (...) Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sieht einen Wert ab 50 nmol/l (20 ng/ml) als optimal an."  
RICHTIGSTELLUNG:
Im Winter sind die Hälfte der Menschen in einem Vitamin-D-Mangel. Man kann die biologische Relevanz beweisen: durch einen 30 Tage-Aufenthalt auf der Sonneninsel oder durch die Vitamin-D-Therapie - dann geht es den Menschen besser. Typisch ist die Manipulation der Grenzwerte, um die Wahrnehmung zu verschleiern. 

Zum irreführenden Beitrag

http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/vitamin-d-tabletten-wie-sinnvoll-sind-ergaenzungsmittel-a-1196086.html

Link zur Gegendarstellung

https://www.vitamindservice.de/ndr-07112016-vitamin-d-sollte-man-gar-nicht-erst-messen


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