Alarmzeichen Zonulin: dann fehlen Yoghurt-Bakterien

Dr. med. Raimund von Helden, Verbraucherberatung Privat-Institut VitaminDelta, 57368 Lennestadt referiert die Studie von AGATA JANCZY aus Polen mit einer im Design optimierten Grafik aus dieser Original-Studie.

2025-08-29

1) Fragestellung

  • Zonulin ist leicht und kostengünstig messbar.
  • Viele haben bemerkt, dass sie zu hohe Werte haben.
  • Welche Bedeutung hat das für die Zusammensetzung der Darmbakterien?
  • Ist ein Rückschluss auf die Besiedelung des Darmes zulässig?

2) Methode

  • Doppelblind-Studie
  • 60 Personen
  • BMI > 25
  • Analysen des Mikrobioms
  • Messung des Zonulin (fäkal)

3) Ergebnisse

  • Siginifikanter Zusammenhang von hohem Zonulin mit einem Mangel an Bifidobacterien.

4) Folgerungen

  • Bei einem hohen Zonulin über 100 ng/ml fehlt es praktisch immer an genügend "Joghurt"-Bakterien.
  • Bei einem Zonulihn-Wert unter 100 ng/ml war die Situation besser, jedoch nicht in jedem Fall.
  • So ist ein hoher Zonulin-Wert ein Signal für ein gestörtes Überleben der Bifidobacterien.
  • Eine Absenkung des Zonulin mit Präparaten wie NaNa10 könnte daher zu einer Verbesserung der Situation beitragen.

Fazit:

  • Die Gabe von Probiotika mit Bifidobacterien oder Natur-Joguhrt wird traditionell als Option bei Darmstörungen eingesetzt.
  • Die Korrelation mit einem geringeren Krisen-Parameter Zonulin unterstreicht diese Methode als nützlich.
  • Die Ernährung unter Verwendung von NaNa10 und Joghurt ist zu empfehlen.
  • Die Gabe von NaNa10 dient dabei als "Dünger" für das ökologische Überleben der Joghurt-Bakterien im Darm.

Quellenangaben

Bei Pubmed:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33326198/

Janczy A, Aleksandrowicz-Wrona E, Kochan Z, Małgorzewicz S. Impact of diet and synbiotics on selected gut bacteria and intestinal permeability in individuals with excess body weight - A Prospective, Randomized Study. Acta Biochim Pol. 2020 Dec 16;67(4):571-578. doi: 10.18388/abp.2020_5443. PMID: 33326198.

https://www.researchgate.net/publication/347657974_Impact_of_diet_and_sy...

Bifidobacterium spp. - ein Exkurs

Allgemeines

  • Gattung: Bifidobacterium
  • Familie: Bifidobacteriaceae
  • Gram-Status: Gram-positiv
  • Morphologie: Anaerobe, stäbchenförmige Bakterien mit typischer Y- oder V-Form
  • Vorkommen:
  • Im menschlichen Darm, besonders bei Säuglingen (v.a. bei gestillten Kindern)
  • Auch in der Vagina, sowie im Mund und in fermentierten Milchprodukten

Wichtige Arten (spp. = species pluralis)

  • Einige häufig untersuchte oder verwendete Arten sind:
  • Bifidobacterium longum – weit verbreitet im menschlichen Darm
  • Bifidobacterium bifidum – wichtig in der frühen Kindheit
  • Bifidobacterium breve – häufig bei Säuglingen
  • Bifidobacterium adolescentis – häufiger bei Jugendlichen/Erwachsenen
  • Bifidobacterium infantis – besonders dominant im Darm gestillter Säuglinge
  • Bifidobacterium animalis subsp. lactis – oft in probiotischen Produkten

Funktionen im menschlichen Körper

  • Unterstützung der Verdauung von Kohlenhydraten (z. B. Oligosacchariden)
  • Produktion kurzkettiger Fettsäuren wie Essigsäure und Milchsäure
  • Hemmung pathogener Keime durch Ansäuerung und Konkurrenz
  • Modulation des Immunsystems
  • Beteiligung an der Entwicklung der Darmbarriere

Bedeutung für die Gesundheit

  • Probiotikum: Häufig eingesetzt in Nahrungsergänzungsmitteln, besonders für:
  • Säuglinge (z. B. bei Koliken, Antibiotika-Therapie)
  • Reizdarmsyndrom
  • Durchfall (Reisedurchfall, Antibiotika-assoziiert)
  • Allergien, z. B. atopische Dermatitis
  • Darmflora-Aufbau nach Störungen

Prävention und Behandlung von Dysbiosen

  • Sehr empfindlich gegenüber Sauerstoff – deshalb schwierig zu kultivieren
  • Häufig in Kombination mit Lactobacillus spp. in probiotischen Präparaten
  • Je nach Art unterschiedlich resistent gegenüber Magen- und Gallensäure

Forschung

  • Studien zur Mikrobiom-Modulation durch Bifidobakterien nehmen stark zu
  • Synbiotika (Kombination von Präbiotika + Probiotika) mit Bifidobacterium sind typiscer Bestandteil von Probiotika
  • Die Rolle bei neuroimmunologischen Erkrankungen, z. B. Autismus, MS, Depression wird erforscht.
  • Über die Verbindung mit dem Zonulin wird das Leaky Gut Syndrom / Zonulin-Syndrom zur plausiblen Erklärung



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