Vitamin D stabilisierte Typ-1-Diabetes, obwohl der Vitamin-D-Spiegel nur 5 ng/ml anstieg.

Dr. med. Raimund von Helden, Verbraucherberatung Privat-Institut VitaminDelta, 57368 Lennestadt referiert die Studie von NWOSU Benjamin aus den USA mit einer im Design optimierten Grafik aus dieser Original-Studie.

2023-03-25

1) Fragestellung

  • Kann ein besserer Vitamin-D-Spiegel auch den Typ 1 Diabetes bei Kindern aufhalten?
  • Viele Autoimmunkrankheiten zeigen günstige Effekte.
  • Ein Studie aus den USA hatte randomisierte Gruppen.
  • Es wurde zu Beginn 50.000 E Vitamin D2 (nicht D3!) pro Woche gegeben.

Schlüsselwörter: C-Peptid; Ergocalciferol; Remission; Pädiatrie; Diabetes Typ 1, Hba1c

2) Methode

  • Eine 12-monatige, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie
  • mit 50.000 IE Ergocalciferol = Vitamin D2 
  • pro Woche für 2 Monate
  • und dann einmal alle 2 Wochen für 10 Monate
  • im Vergleich zu Placebo
  • bei 36 Personen im Alter von 10 bis 21 Jahren
  • Typ-1-Diabetes von weniger als 3 Monaten
  • einem stimulierten C-Peptid (SCP)-Spiegel von mindestens 0,2 nmol/l (≥ 0,6 ng/ml).
  • Das heißt, es war eine Rest-Sekretion von Insulin messbar: "C-Peptid"
  • Die Vitamin-D2-Gruppe
  • 10 männlich, 8 weiblich - Durchschnittsalter 13,3 ± 2,8 Jahre
  • Kontrollgruppe
  • 18 Teilnehmer - 14 männlich, 4 weiblich - im Alter von 14,3 ± 2,9 Jahren.


Effekt der Intervention:
Das Gewicht der Kinder: ca. 55 kg

Mit der Gabe von Vitamin D wurde bei den Kindern diese Veränderung im Vitamin-D-Spiegel  erreicht:

 

mit Vitamin D

ohne Vitamin D

Differenz ng/ml

3

30,6

26,5

4,1

6

29,2

22,3

6,9

9

26,5

21,1

5,4

12

26,2

23,6

2,6


Der Vorteil in der substituierten Gruppe war also lediglich 4,1 - 6,9 - 5,4 und 2,6 ng/ml im Vitamin-D-Spiegel.

 

3) Ergebnisse

BLAUE LINIE:
In der Gruppe mit Vitamin D 2000 E pro Tag stabilisierte sich der Hba1c (Langzeitzucker) bei etwa 7,5 % Hba1c.

ROTE LINIE:
In der Gruppe ohne Vitamin D stieg der Hba1c(Langzeitzucker) im Zeitraum von einem Jahr auf  8,0 % Hba1c.

Hinweis Hba1c:

  • Der Hba1c einer Gruppe wurde weder als mathematischer Durchschnitt, noch als Medianwert ermittelt.
  • Die Autoren wählten die Methode der geringsten Abstandsquadrate, was vermutlich die bessere Methode ist.

Zitat:

  • Die mit Vitamin D2-Gruppe hatte nach 6 Monaten (p = 0,01) und 9 Monaten (p = 0,02) einen signifikant höheren Vitamin-D-Spiegel als die Placebogruppe.
  • Nach 12 Monaten hatte die Vitamin D2-Gruppe eine statistisch signifikant niedrigere Konzentration des Tumornekrosefaktors α (TNF-α) im Serum (p = 0,03), also eine Etnlastung des Immunsystems.
  • Der Problem-Indikator HbA1c (P = 0,04) war in der Vitamin D2-Gruppe signifikant geringer.

 

4) Folgerungen

ZITAT ANFANG: (übersetzt, Layout bearbeitet)
Es ist unklar, warum die Studienteilnehmer keine viel höheren 25(OH)D-Serumkonzentrationen als 30,6 ng/ml erreichten, während sie 2 Monate lang wöchentlich 50.000 IE Ergocalciferol und dann 10 Monate lang 25.000 IE wöchentlich erhielten.
ZITAT ENDE.

Der Versuch einer Antwort auf die ungeklärte Frage der US-Autoren:

  • Unsere Modellierung mit dem ® www.VitaminDSimulator.de zeigte, dass ein Vitamin-D-Spiegel  von 50 - 60 ng/ ml bei dem Gewicht von 55 kg zu erwarten gewesen wäre (ohne Abbildung).
  • Ein Wert um 30 ng/ml wurde jedoch erreicht, wenn lediglich die Hälfte des Vitamin D zum Einsatz kam.
  • Das Präparat könnte fehlerhaft gewesen sein, zumal es sich um Vitamin D2 handelte, nicht Vitamin D3.
  • Bekannt ist, dass sich auch bei sachgerechter Lagerung die Konzentration des Vitamin D2 verändern kann.
  • War die Produktion des D2 fehlerhaft? Hier ist eine Kontrollen erforderlich!
  • Möglicherweise wurde irrtümlich das Messverfahren für Vitamin D3 verwendet?
  • Zudem ist die Resorption geschluckter Präparate generell vermindert.
  • Wir empfehlen seit Jahren alle denkbaren Präparate zu kauen, statt zu schlucken.
  • Alle steroidalen Substanzen, also auch Vitamin D kann die Mundschleimhaut überwinden.
  • Doch im Bauch konkurrieren 50.000 E Vitamin D2 (= 1,25 Milligramm) mit 20 Millionen mg Gallensäuren!
  • Das sind etwa 20 Millionen mal mehr Cholesterin-förmige Moleküle.
  • Kein guter Einstieg für Vitamin D2 und eine mögliche Ursache für die schlechte Resorption.

Folgerung:

  • Der gezeigte Nutzen des Vitamin D sollte systematisch genutzt werden, doch das gelingt nicht mit einer "Dosis 50.000 E".
  • Bei einem Auto mit leerem Tank lautet der Auftrag "Volltanken" und nicht etwa: "bitte wöchentlich einen Liter".
  • Gemessen wird die Füllung des Tanks. Die Messung des pro Minute eingefüllten "Kraftstoffes" ist unerheblich.
  • So sollte auch bei einem Kind mit einem Diabetes Typ 1 auf jeden Fall ein Vitamin-D-Spiegel von tropischen 80 ng/ml erreicht werden.
  • Dabei ist es gleichgültig, ob dazu die einfachde, doppelte oder dreifache Menge verwendet wird.
  • Wirksam ist der Vitamin-D-Spiegel - das www.VitaminDZiel.de
  • Unterdosierung, richtige Dosierung oder "Überdosierung" erkennt man nicht an der Dosis, sondern am Vitamin-D-Spiegel.

Tun wir alles, was in unserer Macht steht!

  • Eltern von Kindern mit Typ 1 Diabetes sind über ihr "Schicksal" tief betroffen und suchen nach einer Abwehr.
  • Der Autoimmunprozess gegen die Inselzellen durch GAD-Auto-Antikörper sollte gestoppt werden.
  • Vitamin D2 zeigte hier schon bei einer minimalen Steigerung des Vitamin-D-Spiegels von 5 ng/ml (2 bis 6) klare Vorteile.
  • Eine Korrektur auf einen Vitamin-D-Spiegel von 80 - 100 ng/ml hat bei ähnlichen Fällen unserer Praxis die Erkrankung gestoppt.
  • Daher ist nicht nur eine Stabilisierung möglich, sondern auch eine Remission des Typ-1-Diabetes.
  • Zumindest ein Erhalt einer gewissen restlichen Sekretion von Insulin ist von allergrößtem Wert für alle Betroffenen.

ZITAT ANFANG: (übersetzt, Layout bearbeitet)

  • Ergocalciferol (Vitanin D2) reduzierte statistisch signifikant (...) die Anstiegsraten sowohl von HbA1c (...)
  • was auf einen Schutz (...) bei Jugendlichen mit neu diagnostiziertem T1D hindeutet.

ZITAT ENDE.

 

  • Der ® www.VitaminDSimulator.de erlaubt hierbei eine verlässliche Steuerung mit Vitamin D3.
  • Von Vitamin-D2-Präparaten raten wir ab, ohnehin ist nichts derartiges in Deutschland auf dem Markt.
  • Eine Gefährdung des Kindes durch den Vitamin-D3-Spiegel wäre nachweislich erst bei einem Vitamin-D-Spiegel über 200 ng/ml gegeben. Dies zeigen die Beobachtungen nach Verwendung eines fehlerhaft produzierten Präparates: https://www.vitamindservice.de/node/6283
  • Es gibt daher keine rationalen Einwände gegen einen tropischen Vitamin-D-Spiegel.
  • Diese Regel gilt mit und ohne einen beginnenden Typ-1-Diabetes.
  • Diese Regel gilt auch für alle Altersstufen, denn der Typ-1-Diabetes kann in allen Altersstufen auftreten.
  • Wegen des erwiesenen Nutzens für Typ 1 und für Typ 2-Diabetes ist die Korrektur des Vitamin-D-Spiegels immer sinnvoll.

 

 

Quellenangaben

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34913020/

Nwosu BU, Parajuli S, Jasmin G, Fleshman J, Sharma RB, Alonso LC, Lee AF, Barton BA.
Ergocalciferol in New-onset Type 1 Diabetes: A Randomized Controlled Trial.
J Endocr Soc. 2021 Nov 26;6(1):bvab179.
doi: 10.1210/jendso/bvab179.
PMID: 34913020; PMCID: PMC8668202.

Wo beginnt die Gefahrenzone beim Vitamin-D-Spiegel ?
https://www.vitamindservice.de/node/6283




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