Werden ACE-Hemmer, Sartane und Ibuprofen durch das Coronavirus zum tödlichen Risiko ?


« zurück zur Seite „AKTUELLES"

Update. 09.08.2020 - aktuellere Beiträge gibt es hier:

https://www.vitaminDservice.de/node/4444
https://www.vitaminDservice.de/node/4445

_________________________________________________________________________

Wirken Medikamente wie eine Einladung für das Coronavirus?
Wie in unserem www.virus-video.de dargestellt, nutzt das Coronavirus den ACE2-Rezeptor.
Welche Auswirkung haben Medikamente auf diesen Infektionsweg?
 

Eine Hypothese ohne Beweise im LANCET verunsichert die medizinische Welt

Was war zu lesen?
_________________________________________________________________________
Die Gemeinsamkeiten von 32 Verstorbenen aus einer Gruppe von 52 Intensivpatienten mit Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) in der Studie von Xiaobo Yang  waren

  • zerebrovaskuläre Erkrankungen (22%) und
  • Diabetes (22%).

Eine weitere Studie umfasste 1099 Patienten mit bestätigtem COVID-19, von denen 173 eine schwere Erkrankung mit Komorbiditäten von

  • Bluthochdruck (23,7%),
  • Diabetes mellitus (16,2%),
  • koronaren Herzerkrankungen (5,8%) und
  • zerebrovaskulären Erkrankungen hatten (2,3%).

In einer dritten Studie hatten von 140 Patienten, die mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, ...

  • 30% Bluthochdruck und
  • 12% Diabetes.

Insbesondere werden die häufigsten Komorbiditäten, über die in diesen drei Studien an Patienten mit COVID-19 berichtet wurde, häufig mit Inhibitoren des Angiotensin-Converting-Enzyms (ACE) behandelt.

  • Die Behandlung wurde allerdings noch in keiner der Studien bewertet.
  • Genaue Daten fehlen daher!

Es gibt tatsächlich eine gesteigerte Produktion von ACE2: bei Patienten mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes, die mit ACE-Hemmern oder Angiotensin-II-Typ-I-Rezeptorblockern (ARBs) behandelt werden.

Eine Hochregulation von ACE2 gibt es vermutlich auch bei

  • Thiazolidindione (Glitazone) und
  • Ibuprofen.

Mit einer gesteigerten ACE2-Produktion ist daher auch zu rechnen bei...

  • bei Diabetes mit Glitatzon-Therapie 
  • Behandlung mit ACE-Inhibitoren
  • und Sartanen.

Folglich könnte die erhöhte Produktion von ACE2 die Infektion mit COVID-19 begünstigen.

Die Autoren des LANCET spekulieren, dass die Behandlung von Diabetes und Bluthochdruck mit ACE2-stimulierenden Medikamenten das Risiko für die Entwicklung von schwerem und tödlichem COVID-19 erhöht. Daten werden nicht präsentiert.

Eine unterschiedliche Bauart des ACE2 (ACE2-Polymorphismen), speziell in asiatischen Populationen könnten eine alternative Ursache sein.

Das FAZIT des LANCET-Briefes:
"Ein Risiko könnte möglicherweise aus einer Kombination von Therapie mit ACE-Hemmern und dem asiatischen ACE2-Polymorphismus resultieren."

Man überlegt, ob Patienten mit Herzerkrankungen, Bluthochdruck oder Diabetes, die mit ACE2-erhöhenden Medikamenten behandelt werden, ein höheres Risiko für eine schwere COVID-19-Infektion haben.

Basierend auf einer PubMed-Suche am 28. Februar 2020 fand man keine Hinweise darauf, dass blutdrucksenkende Kalziumkanalblocker die ACE2-Produktion oder -Aktivität erhöhen. Das wäre dann eine geeignete alternative Behandlung bei diesen Patienten.

In China sieht man das komplett anders!

Das neuartige Coronavirus 2019 (COVID-19) infizierte Patienten durch Bindung von menschlichem ACE2, was bei Patienten zu schwerer Lungenentzündung und hoher Sterblichkeitsrate führte. Derzeit gibt es keine definitive und wirksame Behandlung für COVID-19.

  • ACE2 spielt eine wichtige Rolle im RAS und das Ungleichgewicht zwischen dem ACE / Ang II / AT1R-Signalweg und dem ACE2 / Ang (1-7) / Mas-Rezeptorweg im RAS-System führt zu einer Entzündung mehrerer Systeme.
  • Erhöhte ACE und Ang II sind schlechte Prognosefaktoren für schwere Lungenentzündung.
  • Tierstudien haben gezeigt, dass RAS-Hemmer Symptome einer akuten schweren Lungenentzündung und eines Atemversagens wirksam lindern können.
  • Die Bindung von COVID-19 und ACE2 führte zur Erschöpfung von ACE2, und dann wurde der ACE2 / Ang (1-7) / Mas-Rezeptorweg inhibiert.
  • Das Gleichgewicht des RAS-Systems war gestört, was zu einer Verschlimmerung einer akuten schweren Lungenentzündung führen würde.
  • Daher spekulieren wir, dass ACEI- und AT1R-Inhibitoren bei Patienten mit COVID-19-Pneumonie unter der Bedingung der Blutdruckkontrolle eingesetzt werden könnten und die pulmonale Entzündungsreaktion und Mortalität verringern könnten.
  • ES gibt auch Unterstützung für dieses Konzept "Sartane gegen Coronavirus": https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/32129518

Bewertung der 2 Hypothesen:

  • Es gibt keine klaren Fakten.
  • Es sind Spekulationen, auch wenn sie keineswegs unplausibel sind. 
  • Eine Gefahr ist also nicht auszuräumen.
  • Wir müssen wachsam bleiben und weiter berichten.

Stand am 31.3.2020:

  • Die Coronavirus Todesfälle müssen auf diese Faktoren gezielt geprüft werden, denn der Verdacht bedarf einer "routinemäßigen" Überwachung.
  • Alternativ sollte bei einer solchen Untersuchung der Todesursachen auch auf den Vitamin-D-Spiegel  geschaut werden: Haben Verstorbene schlechtere Vitamin-D-Spiegel ?
  • Motto: Der kompetente Kommissar glaubt nichts, sondern macht einfach nur seine Arbeit: systematisch und unvoreingenommen.
  • Die Verkündung des Urteils wird daher vertagt, bis verwertbare Beweise vorliegen!

Unsere Empfehlung:

  • Bis zur Klärung empfehlen wir allen, die ACE oder Sartane einnehmen: das www.corona-protokoll.de
  • Ibuprofen ist quasi in "Untersuchungshaft" - die Alternative bei Kopfschmerzen ist Paracetamol 500.

_________________________________________________________________________

Literatur:

The Lancet - kein Beitrag, sondern nur eine "Corresponence" - also ein LESERBRIEF eines Schweizers aus Basel: michael.roth@usb.ch
https://www.thelancet.com/pdfs/journals/lanres/PIIS2213-2600(20)30116-8.pdf

China CMA.J - ein Originalbeitrag
Sun ML, Yang JM, Sun YP, Su GH. [Inhibitors of RAS Might Be a Good Choice for the Therapy of COVID-19 Pneumonia]. Zhonghua Jie He He Hu Xi Za Zhi. 2020 Mar 12;43(3):219-222. doi: 10.3760/cma.j.issn.1001-0939.2020.03.016. Chinese. PubMed PMID: 32164092.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/32164092

COVID-19: Der Einfluss von Antihypertonika
Dtsch Arztebl 2020; 117(13): A-664 / B-565
Wendt, Ralph; Beige, Joachim; Lübbert, Christoph
(in diesem Beitrag wird alles angesprochen, die Autoren halten sich mangels Daten jedoch mit Empfehlungen zurück)

 


« zurück zur Seite „AKTUELLES"