BUCH: Repräsentative Untersuchung zur Vitamin-D-Versorgung (1983)

Aus dem Zentrum der Kinderheilkunde
der Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a.M.
Abteilung für allgemeine Pädiatrie
Leiter: Prof. Dr. med. Otto Hövels

Autor:
Sabine Palitzsch

Aus dem Inhalt:

Zusammenfassung:

  • Die in der Bundesrepublik Deutschland lebenden ausländischen Eltern geben ihren Kindern nicht so lange Vitamin D wie deutsche Eltern. So erhalten im 3. und 4. Lebenshalbjahr noch doppelt so viele deutsche Kinder Vitamin D, wie türkische.
  • Deshalb haben deutsche Kinder durchschnittlich den höchsten 25-HCC- Serumspiegel, gefolgt von jugoslawischen Kindern. (...) Die türkischen Kinder stehen an dritter Stelle. Kinder, die im 2. Lebenshalbjahr keine medikamentöse Vitamin-D-Zufuhr erhielten, zeigten der UV-Strahlung parallel verlaufende jahreszeitliche Schwankungen des 5-HCC- Serumspiegel,
  • Ehemalige "Frühgeborene" von Eltern der "oberen" sozialen Klasse weisen einen höheren 25-HCC- Serumspiegel als "Frühgeborene" der unteren sozialen Klasse auf. Diese Differenz besteht bei Reifgeborenen nicht. 
  • Die Ergebnisse der Studie führen zu folgender Dosierungsempfehlung für eine konzinuierliche medikamentöse Rachitisprophylaxe: 400 - 500 I:E: Vitamin D täglich ab der ersten Lebenswoche. (...) 
  • Diese Empfehlung überschreitet den geschätzten Bedarf von 100 - 200 I.E. / d deutlich und bietet somit bei ausreichender Aufnahme von Vitamin D mit der Nahrung und genügend UV-induzierter Vitamin-D-Synthese in der Haut einen breiten Sicherheitsbereich.