HEFT: Über den Einfluss hoher Vitamin-D-Dosis auf die Kariesentstehung (1962)

Autor:
Reza Hekmat-Nejad

  • Zahnarzt aus Isfahan / Iran
  • Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Würde eines Doktors der Zahnheilkunde der hohen Medizinischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Aus dem Inhalt:

Karies und Vitamin D:
Die wichtigste Voraussetzung für die Gesunderhaltung der Zähne, als einen Teil der calcifierten Organe des Organismus, ist eine ausreichende Verabreichung von unentbehrlichen Mineralsalzen, in erster Linie Calcium und Phosphor. Zweifelsohne ist für ihre Ausnutzung Vitamin D ein ausschlaggebender Faktor. Grundsätzlich ist Vitamin D durchaus  in der Lage die Kalkausnutzung zu verbessern, mindestens jedoch wird bei ungenügender Versorgung eine zusätzliche Zufuhr von Vitamin D die Verkalkung verbessern (CREMER). Schon geringfügige Vitamin-D-Gaben können für eine normale Anlage der Zähne wesentlich sein. Bei der RACHITIS ist der Durchbruch der kindlichen Zähne verzögert. Sie weisen oftmals Verkrümmungen, Hypolplasien, Schmelzdefekte und Stellungsanomalien auf. 
(...) während Mellanby das Vitamin D für die Verkalkung und auch für die Erhöhung der Wiederstandskraft der Zähne gegenüber Erkrankungen als notwendig erachtet. (...) Korkhaus prägte in diesem Zusammenhang das Wort, dass RACHITIS-Prophylaxe als "bedeutender Schritt auf dem Wege zur Gebissgesundheit anzusehen ist.

So hat z.B. B. Bayer einer Mutter von 6 Kindern vom 3. bis 4. Schwanger- schaftsmonat an bis zur Beendigung der Lactationszeit (mindestens 1/4 Jahr) zu einer Normalkost täglich ausreichende Mengen Vitamin D und A verabreicht. Die Ernährung der Kinder (...) wurden im 1. Lebensjahr Vigantol und vom 2. Jahre an täglich ein Löffel Dorschlebertran gegeben. Die Gebisse aller sechs Kinder, im Alter von inzwischen 11 bis 19 Jahren, wiesen keine Symptome einer Karies auf, weder im Milch- noch im bleibenden Gebiss. 
(Seite 34 bis 38)