VITAL-Studie als Einwand gegen Vitamin D ?

Dr. med. Raimund von Helden, Hausarzt, 57368 Lennestadt Keywords: Vitamin D, Kritik,  www.vitaminDKritik.de VITAL-Studie

2018-11-13

1) Fragestellung

  • Was findet man heraus, wenn Menschen mit und ohne Vitamin D über Jahre beobachtet werden?
  • Was können wir daraus folgern?
  • Die Placebo-kontrollierte VITAL-Studie wurde jetzt im NEW ENGLAND Journal of Medicine publiziert.
  • Über 10.000 Teilnehmer waren gespannt auf die Ergebnisse.

2) Methode

Die Methoden der Studie sind problematisch:

  • In der Therapie-Gruppe wurden 2000 IE Vitamin D täglich gegeben, nur doppelt so viel wie für Babys.
  • Sonnenbaden (20.000 IE pro Bad) und Tbl. mit 800 E täglich waren allen Teilnehmern freigestellt.
  • Der Vitamin-D-Spiegel wurde nur 1 x  bestimmt und zwar zu Beginn (!), nicht am Ende der Studie.
  • Geldgeber war das NIH, welches schon früher versucht hat, die Einnahme für Vitamin D auf 4000 IE zu beschränken.

3) Ergebnisse

Die Kurzfassung der VITAL-Autoren formuliert: "no effects".
Hier sind 4 Beispiele, dass die publizierten Studiendaten dennoch einen Nutzen des Vitamin D zeigten:
  1. reduced the risk of cancer incidence for blacks. (33% weniger Krebs bei Schwarzen) HR = 0.77 (0.59-1.01)
  2. people with BMI <25 (24% weniger Krebs bei Schlanken) HR = 0.76 (0.83-0.90)
  3. and people with body mass index category <27 (14% weniger Krebs bei Normalgewichtigen) HR = 0.86 (0.75-0.99)
  4. and reduced risk of cancer death (Krebs-Tod um 17 % reduziert) HR = 0.83 (0.67-1.02)
Wer schlank ist, dem nutzen bereits 2000 IE. Wer einen krassen Mangel hat (Hauttyp 6), der profitiert ebenfalls. Alle könnten profitieren, wenn sie gezielt auf ein gutes www.vitaminDziel.de eingestellt würden mit der www.VitaminDtherapie.de !

4) Folgerungen

  • Unterdosierung ist eine klassische Strategie, um Unwirksamkeit vorzutäuschen.
  • Jeder weiß, dass Vitamin D auch durch Sonnenstrahlen gebildet wird, nur die Studienautoren scheinbar nicht, denn es wird den Teilnehmern freigestellt.
  • Wieso wurden die Teilnehmer der Studie nicht im Bezug auf ihren Vitamin-D-Spiegel ausgewertet? Dummheit?
  • Der Vitamin-D-Spiegel wäre ein perfektes Kriterium dagewesen, um den Nutzen des besseren Vitamin-D-Spiegels zu erkennen, so wie dies andere Studien bereits gezeigt haben.
Wir leben in einer Zeit, in der viele große Institutionen und große Namen von Jahr zu Jahr an Glaubwürdigkeit verlieren. Vermutlich liegt es am besseren Informationsfluss. Jetzt erleben wir die eigenhändige Demontage des NIH (National Institue of Health, USA) indem eine fehlerhaft konzipierte Vitamin-D-Studie publiziert wurde. Mein Rat: Glauben Sie nicht den Überschriften, prüfen Sie die Inhalte. Es ist für uns alle an der Zeit, den eigenen Vitamin-D-Spiegel selbst zu managen.

Quellenangaben

Original-PDF der VITAL-Studie

Mehr: Original-Kommentare internationaler Vitamin-D-Experten

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