Kongressbericht zum Kongress für menschliche Medizin 2018


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Persönlicher Kurzbericht zum Kongress für menschliche Medizin 2018


Ich hatte mich am Samstag den 14. und Sonntag den 15. April  2018 in Frankfurt auf ein gesundheitliches Experiment eingelassen mit offenem Ausgang. Auf dem Kongress für menschliche Medizin zum Thema: Spitzen-Gesundheit und Mikronährstoff-Therapie bei Autoimmunerkrankungen war die Gefahr einer Ansteckung sehr hoch. Der Grund:  Prof. Dr. Jörg Spitz von der Akademie für menschliche Medizin wagte sich als "hochinfektiöser Gesundheitserreger“ unter die Anwesenden. Im Hörsaal der Goethe Universität traf er auf über 400 Ärzte, Apotheker, Heilpraktiker, Vitamin D Berater und Patienten. 

Das Risiko einer Verbreitung seines Erregers war bei der Anzahl der Menschen sehr hoch. Trotz der Gefahr einer Übertragung trug  Spitz keine Vorsorge. Ohne Infektionsschutz mischte er sich unter das Volk, eine heikle Sache. Ich stellte mir die Frage, ob der hochinfektiöse „Professor“ es wohl schaffen würde, auch mich mit diesem neuartigen Gesundheitserreger zu infizieren. So lies ich mich auf dieses ungewisse Abenteuer ein.
 
Schon direkt zu Beginn im ersten Teil spürte ich ein gewisses Fieber und eine gesteigerte Gehirnaktivität. Ich konzentrierte mich schnell auf die Inhalte der Veranstaltung und die Aha-Erlebnisse, vermehrten sich von Vortrag zu Vortrag.

Mit ganz besonderes großen Interesse nahm ich die Informationen zur Kenntnis, die die Referenten über den Zusammenhang einer guten Vitamin D Versorgung während der Schwangerschaft und Stillzeit nannten, damit unsere Kinder einen möglichst gesunden Start ins Leben beginnen können.

Michael Holick: Vitamin D und Immunsystem

Die Vortragsreihe wurde begonnen mit der Koryphäe der Vitamin D Forschung. Michael Holick von der Boston Universität war als besonderer Experte geladen. Er war es, der die aktive Form des Vitamin D im Jahre 1971 identifizierte und in der Zwischenzeit weit über 400 Publikationen darüber veröffentlicht hatte. In Frankfurt referierte er zum Thema: Vitamin D und das Immunsystem.

Michael Holick betonte, dass über 60 Prozent der Weltbevölkerung an einem Vitamin D Defizit leiden. Alle Zellen besitzen einen Vitamin D Rezeptor und können das VD aktivieren. Vitamin D ist an der Regulierung von über 2000 Genen beteiligt, Prof. Holick stellte die Bedeutung von Vitamin D für das Immunsystem heraus, er benannte das deutliche sinkende Krebsrisiko und die Gesundheit der Blutgefäße.
Durch einen Vitamin D Mangel steigt das MS Risiko.
 
Michael Holick legte den Focus auch auf die Vitamin D Versorgung in der Schwangerschaft und betonte die Wichtigkeit von Vitamin D in Schwangerschaft und Stillzeit.  Seine Aussage war folgende: 6000 IE  sind notwendig bei stillenden Müttern ohne Angst vor einer Intoxikation. Mit einer normalen Dosierung bis 10 000 IE täglich wurde keine Intoxikation festgestellt.

Da das Thema Intoxikation immer wieder bei den Kritikern der Vitamin D Behandlung vorgetragen wird, stellte Prof. Dr. M. Holick genau diese Frage nach einer Intoxikation an die Mediziner im Hörsaal. Keiner der anwesenden Fachkräfte konnte aus der Praxis eine solche Intoxikation bestätigen.
Der Vitamin D Experte versorgt seine ganze Familie mit 5000 IE Vitamin D  und hat selbst einen Spiegel von 62 ng/ml
 

Prof. Dr. C.G. Coimbra: Hochdosistherapie Vitamin D (Coimbra Protokoll)

Der brasilianische Internist und Neurologe Prof. Dr. C.G. Coimbra aus Sao Paolo (Brasilien) stellte sein eigenes Behandlungskonzept: das Coimbra Protokoll gegen Autoimmunerkrankungen vor. Hier werden MS Patienten  mit einer Vitamin-D-Hochdosis Therapie behandelt. Es basiert auf seinen eigenen Beobachtungen und Forschungen an Menschen mit Autoimmerkrankungen, speziell Multiple Sklerose.
 
Prof. Dr. Coimbra begann seinen Vortag mit einem bemerkenswerten Zitat:
Wann immer Sie die Ursache einer Krankheit kennen, sind Sie verpflichtet die Ursache dieser Krankheit zu behandeln.
 
Er ging in seinem Vortrag auch auf die Wichtigkeit einer guten Vitamin D Versorgung in der Schwangerschaft ein. Er zeigte in einem eindrucksvollen Kurzvideo die Entwicklung eines Säuglings im Alter von 22 Tagen. Die Mutter dieses wachen Säuglings, war während der Schwangerschaft mit täglich 10 000 IE Vitamin D versorgt worden.

Das Kind war psychomotorisch sehr weit entwickelt. Es konnte schon im Alter von nur 3 Wochen sein Köpfchen über eine längere Zeit zu halten, verfügte über eine gut ausgebildete Muskulatur und war in seiner Entwicklung anderen Babys um einige Zeit voraus. Andere Babys schaffen dieses durchschnittlich erst mit 3 Monaten. Er bestätigte, dass diese Entwicklung durchgehend in allen Schwangerschaften zu sehen war, deren Mütter 10 000 IE während der Schwangerschaft eingenommen haben.

Es gibt Studien dazu, die zeigen, dass diese gutversorgten Vitamin D Kinder in einem früheren Alter auch deutlich bessere kognitive Leistungen zeigen, als Kinder mit einer schlechten Versorgung.  Sie sind wache und intelligentere Kinder, beginnen früher mit dem Sprechen.
Es gab dabei Kinder, die schon mit 1 1/2 Jahren bis 20 zählen konnten und Kinder, die  mit 3 Jahren bereits Fremdsprachen lernen. Festgestellt wurde auch: Kinder mit einer guten Vitamin D Versorgung zeigen ein hohes Niveau an emotionaler Reife.
 
Frauen, die niedrige Dosierungen an VD nehmen, haben ein höheres Risiko für autistische Kinder. Dr. Coimbra betonte, dass es einen starken Anstieg beim Autismus gibt.  Früher war nur 1 Kind von 5000 Kindern betroffen, und heute unter 1 von 100 Kindern.
Dr. Coimbra sprach auch von den ersten Ergebnissen, die Besserung bei autistischen Kindern durch Vitamin D zeigen.
 
Ein zweites Zitat von Prof Dr. Coimbra zeigt sein hohes Verantwortungsbewusstsein für die Zukunft der Menschen:
Wir Mediziner haben eine Verantwortung für eine Generation, die diese Welt zum Besseren verändern kann.
 

Prof. Dr. Jörg Spitz referierte zum Thema:  Die zweite Evolution

Auch in seinem Vortrag wurde der Zusammenhang mit einer guten Vitamin D Versorgung während der Schwangerschaft dargestellt. In der Schwangerschaft und in den ersten Jahren der Kindheit werden die Grundzüge für spätere chronische Erkrankungen geliefert.
Eine aktuelle Publikation von von 1000 Frauen zeigte folgendes: 78 Prozent der Schwangeren Frauen weisen einen Vitamin D Spiegel von unter 20 ng/ml auf.  Alle Schwangeren haben einen Vitamin D Spiegel unter 30 ng/ml, das heißt jede Schwangere ist in einem Vitamin D Defizit.

Durch diese ungenügende Versorgung wachsen schon viele Kinder heran, die Immungestört sind. Wird der Organismus des Kindes nicht mit den lebenswichtigen Nährstoffen versorgt, wie Omega 3 Fettsäuren, Vitamin D, Magnesium und weiteren kann der Organismus nicht die Potenziale entfalten, die er naturgegeben hätte, um gesund zu bleiben. Normalerweise hat unser Organismus Möglichkeiten mit Krankheiten selbst klar zu kommen, wenn die notwendige Versorgung gegeben ist. Besteht dieser ausgeprägte Mangel, kommen Kinder oft schon krank auf die Welt.
 
Ein Vitamin D Defizit fördert den Schwangerschaftsdiabetes. Ein unzureichender Vitamin D Status der Mutter führt zu angeborenen Herzfehlern bei Kindern. Schon bei einem mäßigen Mangel an Vitamin D gab es eine 58 % Risiko Steigerung für einen Herzfehler. Bei einem ausgeprägten Vitamin D Mangel lag das Risiko bei 115 %, es war fast doppelt so hoch.
 
Ein Vitamin D Mangel der Mutter in der Schwangerschaft, kann bei Kindern zu folgenden Erkrankungen im späteren Leben führen: Neugeborenenkrämpfe, Rachitis, Karies, Infekte der oberen Luftwege, Asthma, Autismus, Schizophrenie, Diabetes Typ 2, reduzierte Knochenmasse, Hirntumore, Herzversagen
 
Quelle: Cannell John: Vitamin D Council Jan. 2009
 
Mütterliches Übergewicht in der Schwangerschaft, kann beim Kind zu kardiovaskulären Erkrankungen führen (Erkrankungen von Herz und Gefäßen).
 
Die wissenschaftliche Organisation GrassRootsHealth (Californien) gibt die Empfehlung eines Wertes von 40 bis 60 ng/ml. Wenn die Mutter hier mindestens täglich 4000 IE zu sich nimmt, wird dieser Wert erreicht. Bei Beachtung dieser Werte findet sich bei 59 % des Schwangeren ein geringeres Risiko für eine Frühgeburt, ein 60 % geringeres Risiko für eine Frühgeburt bei Zwillingen. Eine Schwangerschaftsvergiftung (Präklampsie) war bei diesen Werten nicht aufgetreten. 

Weiterhin reduziert ein guter Vitamin D Status eine Vielzahl an Komplikationen in der Schwangerschaft, wie Schwangerschaftsdiabetes, auch bakterielle Infektionen der Vagina. Die oft gefürchtete Wochenbettdepression bleibt aus.

Bei den Kindern gibt es folgende Zahlen zu verzeichnen: Eine 66 bis 70 % geringe Wahrscheinlichkeit für Erkältungen und Ohrinfektionen.
Es gibt  eine 60 % geringere Wahrscheinlichkeit bei der Lungenentfaltung. Zu Frühgeborene Kinder haben diese Lungenunreife sehr häufig. 
Durch einen guten Vitamin D Wert kommt es oft gar nicht erst zu Frühgeburten. Erstaunlich ist auch die verbesserte Sprachentwicklung der Kinder.
 
Das angeborene Immunsystem wird in der Schwangerschaft moduliert. Haben wir genügend VD dann bekommen wir eine gleichmäßige Verteilung der Immunzellen und wir haben eine gut gerüstete Immunabwehr. Haben wir zuwenig VD, kann eine überschießend Reaktion des Körpers entstehen. 

Fazit:

Wie wir an Hand dieser 3 Vorträge der Vitamin D Experten sehen, ist sich die Wissenschaft sehr einig: Eine gute Vitamin D Versorgung in der Schwangerschaft und Stillzeit, bildet die Basis für eine effektive Gesundheitsvorsorge unserer nachkommenden Generation. Kümmern wir uns darum.

 
Am Ende des Kongresses spürte ich sehr deutlich, dass mich dieser neue "Gesundheitserreger" auch gepackt hatte und ich wahrscheinlich schon bald das Prädikat hochinfektiös tragen würde. Es war ein Fieber, das sich ausbreitete und mich gepackt hatte. Es brannte wie ein Feuer in mir. Ich spürte eine deutliche Steigerung meiner Gehirnaktivität. Botenstoffe wurden vermehrt ausgeschüttet und ein Glücksgefühl berauschte mich. Ich spürte, ich musste dieses Wissen weitergeben.
 
Soviel hatte ich gelernt: Diese dauerhafte Erhaltung des Gesundheitszustandes funktionierte nur nach bestimmten Regeln.
Hierzu gehörte in erster Linie der Kontakt mit dem Sonnenlicht zur Vitamin D Bildung, die Einahme von Mikronährstoffen wie:
  • Magnesium, B Vitaminen: (B2, B12), Eisen, Folsäure, Ubiquinol Q10, Selen, Omega 3, Selen
  • Eine gesunde und nährstoffreiche Ernährung mit
  • ausreichend Wasser,
  • tägliche sportliche Betätigung,
  • das regelmäßige Singen und
  • Sparziergänge im Wald stärken das Immunsystem.
  • Das Praktizieren der Achtsamkeit, Entspannungsmaßnahmen wie Meditation, dienen der Stressreduktion.
  • Eine sinnvolle Arbeit und ein erholsamer Nachtschlaf sind stärkend.

Die Botschaft:  Zurück zur Natur 

Das Einhalten dieser Gesundheitsregeln würde also dauerhaft dazu beitragen, dass dieser neue Gesundheitserreger sich hoffentlich schnell verbreiten wird und das Prädikat hochinfektiös schon bald viele von uns tragen würden. 
Risiken und Nebenwirkungen hierbei:
  • natürliche Gesundheit und Glücksgefühl
  • weniger Medikamente, Untersuchungen und Therapien, 
  • Anhäufung von Wissen und
  • eine stärkere soziale Vernetzung.


 

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