HEFT: Die Entwicklung der Rachitisfrage im letzten Jahrzehnt (1910)

Autor:
Dr. med. Fritz Zybell

Aus dem Inhalt:

Von jeher fiel bei Rachitikern das eigentümliche Verhalten der Muskulatur auf. Ihre ausgesprochene Schlaffheit und Welkheit und die dadurch bedingte Herabsetzung der statischen Funktionen unterscheidet diese Kinder, selbst bei gutem Allgemeinzustand, und reichlich entwickelten Fettpolstern, ohne weiteres von ihren gesunden Altersgenossen. (...) Bekannt ist das blasse Aussehen der Rachitiker, (…) in allen höheren Graden eine mehr oder weniger schwere Anämie entspricht.
(Seite 336 - 337)

(…) Licht, Luft und eine vernünftige Lebensweise sind die Faktoren, die vor allem als Schutzkräfte in Betracht kommen. Ihnen verdanken die Bäder und Luftkurorte vor allem ihren Ruf und ihre Erfolge gegen die englische Krankheit. 
(Seite 349)

In einzelnen wurde eine Lichtbehandlung versucht. Cleaver will den rachitischen Hydrozephalus durch Röntgenstrahlen günstig beeinflusst haben und Buchholz stellte nach dem Gebrauch von elektrischen Lichtbädern eine Besserung der nervösen Störungen fest, der statischen Funktionen und der Magendarmstörungen fest. 
(Seite 353)