BUCH: Mein Testament (1898)

...für Gesunde und Kranke
14. Auflage 1898

Autor: 

Msgr. Sebastian Kneipp 
päpstl. Geheimkämmerer, Pfarrer in Wörishofen 
 

Aus dem Vorwort:

Es ist allgmein Sitte, daß jeder, der sich in seinem Leben etwas erworben, oder der etwas hervorragendes geschaffen hat, auch dafür sorgt, daß dies in der Zukunft Bestand habe, gewürdigt werde und in gute Hände komme, welche den richtigen Gebrauch davon machen, zu diesem Zwecke errichtet er sein Testament.
Ich habe im Laufe der letzen Jahre mehrere Bücher geschrieben die verschiedenen Inhalts sind. Ich habe sie nicht für mich geschrieben, sondern für die Menschheit, und zwar für diejenigen, welche von Leiden und Mühseligkeiten aller Art heimgesucht sind. (...) Mein ganzes Streben ging dahin, das was der Schöpfer uns im Wasser und in den Kräutern bietet vorzulegen und zu erklären. 
(...) Es ist nun 46 Jahre, seitdem ich das Wasser als Heilmittel kennengelernt habe (...) 
(...) Ich möchte nun in diesem Buche darlegen, wie all meine Erfahrungen für das Wohl meiner Mitmenschen zu verwerten sind. 
(...) als hochbetagter Mann, der nicht weiß, zu welcher Stunde ihn der Herr über Leben und Tod vom Schauplatze seiner Tätigkeit abrufen wird, habe ich mein Testament gemacht.
(...) Das vorliegende Buch umfasst in erster Linie die Darstellung in welcher Weise wie Güsse, Wickel, Bäder, Dämpfe und sonstige Anwendungen gebraucht werden müssen. dann folgt eine Reihe von hauptsächlichen Krankheiten und selbstverständlich bei jeder eine Anweisung, wie man sich davor schützen kann, oder aber wie sie geheilt werden können.

Aus dem Inhalt: 

(...) Selbst das Licht hat auf den Körper die beste Einwirkung, und fehlt ihm das Licht zu sehr, so ist es dem Körper nachteilig und kann ihn kränklich oder krank machen. Den schönsten Beweis geben die Pflanzen, die hinter dem Haus oder im Schatten wachsen, sie sind krank, weil sie das volle Licht entbehren und gewöhnlich auch nicht die reine Luft haben.