BUCH: Rathgeber für Gesunde und Kranke (1891)

Autor: 
Sebastian Kneipp

Pfarrer in Wörishofen

Titel:
Rathgeber für gesunde und Kranke

(In der Kneipp´schen Urfassung)
 
Die Pflege der Kinder:
Ebenso notwendig wie die Luft ist auch das Licht für die Kinder. Keine Pflanze gedeiht hinter dem Hause, im Walde wächst das Gras nur verkümmert, es fehlt ihnen das Licht. Ähnlich geht es dem menschlichen Körper, wenn ihm das Licht mangelt. Und am meisten bedarf das Auge, dieses edelste Organ des menschlichen Körpers, der Tageshelle, wenn es gedeihen soll. In der Dunkelheit verkümmert es. Wer das Glück hat, in der besten Tageshelle aufzuwachen, der darf auch darauf rechnen, dass er bei gesunder Natur das kräftigste Auge bekommt. 
 Seite 26 - 27
 
Wasseranwendungen
Allen diesen Zwecken dient das Wasser in der vorzüglichsten Weise. In den weiterhin angegebenen Formen angewandt, ist es im Stande:
die Krankheitstoffe im Blute aufzulösen, das aufgelöste auszuscheiden, das so gereinigte Blut wieder in die richtige Circulation zu bringen,
endlich den geschwächten Organismus zu stählen d.h. zu neuer Tätigkeit zu kräftigen. 
Seite. 231 - 232
 

(...) Heilmittel, welche wie die Wasser-Anwendungen den dreifachen Zweck haben ungesunde, kranke Stoffe im Inneren aufzulösen, auszuweiten und den Körper zu kräftigen. Was auf trockenen Gründe wächst, gar an sonnigen Berghalden, ist besonders geeignet, und diejenigen Pflanzen, welche in der schönsten Blütezeit gesammelt werden, bringen dem leidenden den meisten Segen. 
Seite. 271