(Kurz-Report) Kongress für menschliche Medizin 13-15.April 2018 in Frankfurt

M. Schulte

2018-04-15

1) Fragestellung

Welche wichtigen Fakten gab es zum Thema Vitamin D und Schwangerschaft?
Auf dem Kongress für menschliche Medizin in Frankfurt trugen nahmhafte Vitamin D Forscher wichtige Fakten u.a. zum Thema: Vitamin D in der Schwangerschaft und Stillzeit vor.

  • Einer davon war  Prof. Dr. Michael Holick (USA), der Entdecker des aktiven Vitamin D im Jahre 1971.
  • Der zweite war der brasilianische Neurologe Prof. Dr. C.G. Coimbra aus Sao Paolo (Brasilien), bekannt durch sein Coimbra Protokoll, Vitamin-D-Hochdosis-Therapie.
  • Als dritter: Prof.Dr. Jörg Spitz, Leiter der Akademie für menschliche Medizin

2) Methode

1. Michael Holick betonte die Wichtigkeit von Vitamin D in Schwangerschaft und Stillzeit.
2. Dr. Coimbra zeigte in einem Kurzvideo die Entwicklung eines Säuglings im Alter von 22 Tagen, dessen Mutter während der Schwangerschaft mit täglich 10 000 IE Vitamin D versorgt worden. Das Kind war psychomotorisch sehr weit entwickelt, es konnte im Alter von nur 3 Wochen sein Köpfchen über eine längere Zeit halten, verfügte über eine gut ausgebildete Muskulatur. Es war in seiner Entwicklung anderen Babys um einige Zeit voraus. Prof. Dr. Coimbra bestätigte, dass diese Entwicklung durchgehend in allen Schwangerschaften zu sehen war, deren Mütter 10000 IE während der Schwangerschaft eingenommen haben.
3. Prof. Dr. Jörg Spitz: Eine aktuelle Publikation von von 1000 Frauen zeigte folgendes: 78 Prozent der Schwangeren Frauen weisen einen Vitamin D Spiegel unter 20 ng/ml auf.  jede Schwangere ist in einem Vitamin D Defizit, denn alle Schwangeren haben einen Vitamin D Spiegel von unter 30 ng/ml.
Durch ungenügende Versorgung sind viele Kinder schon immungestört. Wird der Organismus des Kindes nicht mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgt, wie Omega 3 Fettsäuren, Vitamin D, Magnesium.... kann der Organismus nicht die Potenziale entfalten, die er naturgegeben hätte, um gesund zu bleiben. Unser Organismus hat Möglichkeiten mit Krankheiten selbst klar zu kommen, wenn die notwendige Versorgung gegeben ist. Besteht ein ausgeprägter Mangel, kommen Kinder oft schon krank auf die Welt.
 

3) Ergebnisse

1. Michael Holick zur Versorgung in der Schwangerschaft: "6000 IE  sind notwendig bei stillenden Müttern ohne Angst vor einer Intoxikation. Mit einer normalen Dosierung bis 10 000 IE täglich wurde keinerlei Zeichen irgendeiner (!) Intoxikation festgestellt.

2. Prof. Dr. Coimbra: Es gibt Studien, die zeigen, dass gutversorgte Vitamin D Kinder im früheren Alter bessere kognitive Leistungen zeigen, als unterversorgte Kinder. Kinder mit einer guten Vitamin D Versorgung sind wache, intelligentere Kinder und beginnen früher mit dem Sprechen. Sie zeigen ein hohes Niveau an emotionaler Reife. Frauen, die niedrige Dosierungen an VD nehmen, haben ein höheres Risiko für autistische Kinder.
Dr. Coimbra betonte, dass es einen starken Anstieg beim Autismus gibt.  Früher war nur 1 Kind von 5000 Kindern betroffen, und heute unter 1 von 100 Kindern. Dr. Coimbra sprach von ersten Ergebnissen, die Besserung bei autistischen Kindern durch Vitamin D zeigen.

3. Prof. Dr. Jörg Spitz: Ein Vitamin D Defizit fördert den Schwangerschaftsdiabetes. Ein unzureichender Vitamin D Status der Mutter führt zu angeborenen Herzfehlern bei Kindern. Schon bei einem mäßigen Mangel an Vitamin D gab es eine 58 % Risiko Steigerung für einen Herzfehler. Bei einem ausgeprägten Vitamin D Mangel lag das Risiko bei 115 %, es war fast doppelt so hoch. Ein Vitamin D Mangel der Mutter in der Schwangerschaft, kann bei Kindern zu folgenden Erkrankungen im späteren Leben führen: Neugeborenenkrämpfe, Rachitis, Karies, Infekte der oberen Luftwege, Asthma, Autismus, Schizophrenie, Diabetes Typ 2, reduzierte Knochenmasse, Hirntumore, Herzversagen (Quelle: Cannell John: Vitamin D Council Jan. 2009)

4) Folgerungen

Vitamin D in der Schwangerschaft: dringend zu empfehlen

Quellenangaben

https://www.vitamindservice.de/termine/frankfurt2018




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