Kritische Frage an Mibe Pharma (Dekristol 20000): "Warum wird Dekristol teurer ? "


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Die Mibe GmbH, der Hersteller von Dekristol 20000 (R) antwortet im Folgenden auf die Frage, warum die Preise steigen. 

(Das Layout des Briefes ist redaktionell bearbeitet.)

Die ungekürzte Antwort der Mibe GmbH:


Sehr geehrter Herr N. (Name der Redaktion bekannt)

vielen Dank für die Anfrage an die Mibe GmbH.

(bezüglich der Preiserhöhung beim Dekristol 20'000 ® - Anmerkung der Redaktion)

Preiserhöhungen sind nicht nur für den Käufer unangenehm. Auch für uns als ein mittelständischer, pharmazeutischer Hersteller ist solch eine Maßnahme nicht wirklich attraktiv. 

Die angesprochene Preiserhöhung ist in unserem Fall letztendlich eine Kapitulation vor der verheerenden Gesundheitspolitik in unserem Land. Denn Einnahmen aus dem Geschäft dienen auch bei einem Mittelständler wie uns letztendlich dazu, den Forschungs- und Entwicklungsstandort Deutschland zu erhalten und produktionsseitig wenigstens einen Rest an Unabhängigkeit Deutschlands von der „globalen“ Arzneimittelversorgung aufrecht zu erhalten (nationale Versorgungssicherheit!!!). 

Zu den Kostensteigerungen im deutschen und europäischem(!) Gesundheitswesen bezogen auf die Anforderungen in der Arzneimittel-Qualität und -Sicherheit, hatte ich Ihnen schon berichtet. 

Ihre Frage: Muss das aber auf Kosten der schwachen Menschen der Gesellschaft geschehen?

Aus unserer Sicht nicht, denn theoretisch sollten gesetzlich Versicherte vom „Preismoratorium“ profitieren. Das hier angeführte Preismoratorium bestimmt, dass pharmazeutische Unternehmen seit fast 7 Jahren bei Preiserhöhungen im Bereich der GKV effektiv den Mehrerlös, der sich aus einer Preiserhöhung bei nichtfestbetragsgeregelten Produkten ergibt, an die GKV abzuliefern haben, eigentlich ein Unding bei den schon diskutierten Kostensteigerungen der letzten Jahre! Aber scheinbar kommen die horrenden Summen nicht beim Versicherten an! 

Wie soll ein Arzneimittel wirtschaftlich produziert und weiterentwickelt werden, wenn pharmazeutische Unternehmen seit fast 7 Jahren im GKV-Markt die äußerst niedrigen seit 01.09.2009 geltende Referenzpreise anzusetzen haben? 

Damit schlagen Preiserhöhungen letztendlich nur im Selbstzahler-Markt über die Privatrezepte voll auf die Kunden durch. Diese subventionieren indirekt die Arzneimittel, die über GKV- Kassenrezepte in dem Fall billigst bezogen werden können, wenn eine „Erstattung“ des GKV-Rezeptes gesetzlich zulässig ist. Würden wir nur von effektiven GKV-Preisen leben müssen (siehe nächsten Absatz), hätten wir das Präparat evtl. aus wirtschaftlichen Gründen schon vom Markt nehmen müssen.

Wie sieht das hier konkret aus?

50 Kapseln Dekristol 20.000 I.E. kosten in der Apotheke (Apothekenverkaufspreis, AVP) 29,90 €.  

Handelt es sich um Kassenrezepte, behält das Unternehmen völlig unabhängig von jeder Preiserhöhung nach Abgabe der Rabatte an die Kassen von diesen 29,90 € nicht mehr als 6 (sechs) €! 

Bei Privatrezepten beträgt der Preis, zu dem wir das Arzneimittel an Apotheken abgeben, immerhin 14,97 €! Hier geht also „nur“ die Hälfte der Kosten des Endverbrauchers an Apotheke und Großhandel. Das entspricht Festlegungen u. a. aus der Arzneimittel-Preisverordnung in Deutschland.

Umgerechnet auf „Tagestherapiekosten“ ist meines Erachtens das Präparat Dekristol 20.000 I.E. – in garantierter Arzneimittelqualität - unter Vitamin D-Präparaten in Deutschland noch eines der günstigsten, selbst wenn evtl. ein Privatrezept bezahlt werden muss. 

Ich hoffe, ich konnte mit den Informationen die Preisbildung aus dem Blickwinkel des Herstellers am Beispiel von Dekristol 20.000 I.E. etwas transparenter gestalten.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. N. N. (Name der Redaktion bekannt)
Produktmanagement 
mibe GmbH Arzneimittel 


Ende des Briefes.
Es folgen ANMERKUNG unserer REDAKTION:


Wir danken der Firma Mibe für die Hintergrund-Informationen ! 

  • Es stimmt: Nicht nur die Beiträge auf dem Lohnzettel zeigen das Geld, das an die Krankenkassen fliesst. 
  • Auch die Kosten für Arzneimittel sind in Deutschland um deutlich höher als bei unseren Nachbarländern, weil zusätzliche Abgaben eingebaut sind.
  • Die Apotheke ist durch willkürliche staatliche Aufschläge letztlich ein Steuereintreiber für Krankenkassen und Finanzminister geworden. 

Vergleichsweise preiswert

Die Kosten von ca 60 Eurocent pro Kapsel sind geringer als die für das Solarium in Höhe von etwa 4 Euro. Auch ein Urlaubstag ist für 60 Cent nicht zu haben. Sonnenbaden mit hohem Vitamin-D-Gewinn: das ist ein Kapitel im Bestseller-Taschenbuch "Gesund in sieben Tagen". Nur wenn man es richtig macht kann man so beim Sonnenbaden "60 Cent im Schlaf verdienen".

Armut trifft Vitamin-D-Mangel 

Das Problem sind all die Menschen, die auch mit 2 oder 3 niedrig bezahlten Jobs nur mit Mühe ihren Leensunterhalt erarbeiten können. Hier sind aus den langen Jahren des Vitamin-D-Mangels oft Krankheiten zu finden, die in erster Linie eine Korrektur mit Vitamin D benötigen: die Vitamin-D-Therapie.

Kein Geld für die Ursachen

Leider hat Vitamin D zwar den ursächlichen Nutzen, die Zulassung zur Behandlung vegetativer Störung ist jedoch (noch) keine zugelassene Indikation. Das bedeutet, wenn der Arzt es gegen Dauerkopfschmerz, Schwindel oder Muskelzucken erfolgreich und ursächlich (!) einsetzt, heisst das noch lange nicht, dass die Kasse das nicht beanstandet. Die Krankenkasse richtet sich nur nach dem Beipackzettel. Wenn in der Zulassung nicht genau aufgelistet ist, dass eine Depression oder Frühjahrsmüdigkeit ein Grund für die Therapie ist, dann wird die Bezahlung gestoppt. Bereits ausgegebene Medikamente werden dann mit ihren gesamten Kosten vom helfenden Arzt zurückverlangt. Der Arzt bekommt es dann von seinem "Lohn" abgezogen.

Ausweg: Zulassung erweitern !

Der Ausweg für die vielen arbeitenden (!) Menschen, die ohne Mittelmeer-Urlaub, Garten oder Sonnenbad auskommen müssen: Die Zulassung müsste um diese Indikation erweitert werden: 
Dekristol 20'000 ®: Anwendungsbereich

  • als Behandlungsversuch bei vegetativen Störungen, vorzugsweise bei fehlender Zufuhr von UV-Strahlen
  • bei allen Patienten, denen wegen dermatologischen Erkrankungen die natürliche Besonnung verwehrt ist
  • bei allen Patienten, denen im Zusammenhang mit potenziell phototoxischen Medikamenten die natürliche Sonne verwehrt ist (Chemotherapie)
  • Bei geriatrischen oder behinderten Patienten, die verursacht durch ihre Gebrechlichkeit kein Ganzkörper-Sonnenbad nehmen können

Hier brauchen wir eine Neustrukturierung, um dem verteufelten und absurden deutschen System zu entkommen. Da ist einerseits die hohe Arzneigebühr und andererseits der Bestrafung ursächlicher natürlicher Methoden. Das Ziel ist eine Freiheit in der ärztlichen Verordnung, die dem Standard entspricht, der bei unseren Nachbarn in Norwegen, Frankreich und Großbritannien immer schon Standard war.

Unser Land, in dem Vitamin D im Jahre 1927 entdeckt und als Nobelpreis-geehrte Errungenschaft produziert wurde, hat sich zu einem Notstandsgebiet entwickelt. Wie lange wird es noch dauern, bis die Politik sich um dieses Grundrecht der Unversehrtheit der Gesundheit kümmert? Wissenschaftlich berechnete 16'000 unnötige Todesfälle in allen Altersstufen - das ist die tödliche Ernte dieser absurden Situation (Quelle: PMID:21572875). Das ist dreimal mehr als alle Todesfälle im Straßenverkehr.

>>> Sehen Sie jetzt unser Video mit der 2300-Teilnehmer-Studie, die zeigt, wie Vitamin-D-Mangel mit Krebs verknüpft ist. <<<


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