Plötzlicher Kindstod (SIDS) und Vitamin-D-Mangel: gibt es da einen Zusammenhang?


« zurück zur Seite „AKTUELLES"

Ja, Vitamin-D-Mangel begünstig den Kindstod

1) Ein statistischer Zusammenhang:

„Ein signifikanter Anteil von Kleinkindern und Kindern, die plötzlich starben, hatten einen unzureichenden Vitamin-D-Spiegel." (1)

Im Original:
„A significant proportion of infants and children who died suddenly and unexpectedly had inadequate levels of vitamin D.“

2) Calcium ist oft vermindert:

„Ein tiefer niedriger Calciumspiegel kann bei Babys und jüngeren Kindern einen unerwarteten Tod auslösen. Die Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels nach dem Tod könnte unschätzbare Informationen über den plötzlichen Tod bei Risiko-Kindern liefern." (2)

Im Original:
„Profound hypocalcemia due to severe vitamin D deficiency can cause unexpected death in babies and young children. Measuring serum vitamin D levels postmortem may provide invaluable information on sudden unexplained death in 'at-risk' children.“

3) Begründung:

Die Atmung hängt von einer elektrischen Steuerung ab. Die Steuerung basiert auf dem Einstrom von Calcium-Ionen. Bei einer Störung im Calcium-Stoffwechsel ist auch das Atemzentrum gestört. Eine gestörte Funktion ist typisch für den Vitamin-D-Mangel. 

4) Fazit:

Ein weiterer Grund, in der Schwangerschaft und den ersten Lebensjahren für einen guten Vitamin-D-Spiegel zu sorgen. Probleme entstehen dann, wenn die Schwangerschaft ohne Einnahme von Vitamin D verläuft und die Gabe von Vitamin D für das Baby von den Eltern abgelehnt wird.


Quellen:

(1)

Cohen MC, Offiah A, Sprigg A, Al-Adnani M. Vitamin D deficiency and sudden
unexpected death in infancy and childhood: a cohort study. Pediatr Dev Pathol.
2013 Jul-Aug;16(4):292-300. doi: 10.2350/13-01-1293-OA.1. Epub 2013 Apr 19.
PubMed PMID: 23600989.

(2)
Scheimberg I, Perry L. Does low vitamin D have a role in pediatric morbidity
and mortality? An observational study of vitamin D in a cohort of 52 postmortem
examinations. Pediatr Dev Pathol. 2014 Nov-Dec;17(6):455-64. doi:
10.2350/14-05-1491-OA.1. Epub 2014 Jul 14. PubMed PMID: 25019937
 


Leserbrief:

Lieber Dr. von Helden, 

ich leite eine Eltern-Kind-Gruppe und so kannte ich eine junge Familie: Da sie wegen ihren roten Haaren und Sommersprossen auch sehr schnell einen Sonnenbrand bekamen, gingen sie kaum in die Sonne. Leider waren alle Kinder sehr krankheitsanfällig. zudem war ein Kind motorisch unterentwickelt und ein zweites sprachlich sehr auffällig. Es hatte wenig Konzentration und war entwicklungsverzögert Viele Therapien waren nötig.

Alle freuten sich auf ein weiteres Kind, doch leider war die Freude schnell getrübt, denn das jüngste Kind ist nun im Alter von nur 4 Monaten am plötzlichen Kindstod verstorben. Die Schwangerschaft war ohne Vitamin D.

Die große berechtigte Angst der Eltern vor dem Kindstod ist ganz deutlich in Gesprächen mit jungen Eltern zu spüren. Oft erkundigen sich Eltern nach präventiven Maßnahmen. Sie sagen: "Ich habe so Angst vor dem plötzlichen Kindstod. Ich bin froh, wenn mein Kind über das 1 Lebensjahr hinweg ist, damit es nicht mehr so gefährdet ist.  Wenn ich doch wüsste, wie ich mein Kind davor schützen könnte? Was kann ich selbst tun?"

Es wäre sehr zu wünschen, dass jungen Eltern das Wissen um Vitamin D schon sehr früh vermittelt wird. Schon lange bevor eine Familienplanung ansteht. Dieses Wissen darum ist eine große Chance und könnte viel Angst und Sorgen bei den werdenden Eltern nehmen. Es ist gut, dass auf Ihrer Seite auf dieses wichtigte Thema aufmerksam gemacht wird.


Mehr dazu:
Zur Nachtangst / Nachtschreck

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und dem plötzlichen Kindstod?







 

« zurück zur Seite „AKTUELLES"