Video mit BOX-TOOL: Dr. von Helden: Was Vitamin D & dein Darm über deine Gesundheit verraten

Tobias im Interview mit Dr. Raimund von Helden

Zur Person: Tobias Romme´ vom Active Centrum in Aachen: 

  • Fitnesstrainer
  • Gesundheitsmanager
  • Geschäftsführer Active Centrum in Aachen

Sonnenlichtmangel und ein gestörter Darm sind die häufigsten Gründen für die Entstehung schwerer Krankheiten.
Zitat: Dr. Raimund von Helden 

Zu den Inhalten:

Zonulin-Syndrom 

  • Wodurch ist das neue Tool Vitamin-D-Box entstanden?
  • Was ist das Zonulin-Syndrom?
  • Was ist gemeint mit Vitamin-D-Box?
  • Welche zwei wichtigen Ursachen gibt es für die Entstehung der meisten Krankheiten?
  • Welche klassischen Zivilisationserkrankungen gibt es und was können wir tun? 
  • Wie kann ich die Ursache einer Krankheit richtig bekämpfen?
  • Was haben Lebensmittelunverträglichkeiten mit dem Zonulin-Syndrom zutun?
  • Welche Zusammenhänge gibt es mit Histamin - Histaminfreisetzung?
  • Warum sollte das Zonulin bestimmt werden? 
  • In welchem Bereich sollten die Zonulin- Werte sein? 
  • Wie sollte Zonulin gemessen werden? 
  • Welche Möglichkeiten gibt es das Zonulin zu senken?
  • Welche wichtigen Nährstoffe enthält NaNa10?

 

Mehr dazu:

Vitamin-D-Mangel- Syndrom:

Zonulin-Syndrom 

  • Was ist das Zonulin-Syndrom?
  • Entdecker des Zonulin-Syndrom Professor Fasano
  • NaNa10 - 10 Natürliche Nahrungsergänzungsmittel 
  • Lipödem - Syndrom 





Dr. Raimund von Helden ist wahrscheinlich der Arzt, der das Thema Vitamin D in Deutschland mit dem größten Enthusiasmus voranbringt (0:05). Raimund, wir durften dich bereits zweimal interviewen. Das erste Interview, das wir geführt haben, hat inzwischen knapp 200.000 Aufrufe. Wir werden es am Ende verlinken (0:10). Heute sprechen wir aber über etwas Neues, das du und dein Team entwickelt habt. Es geht um Vitamin-D-Mangelsymptome – und noch viel weiter (0:16). Magst du uns mal vorstellen, was ihr da Tolles gebastelt habt? (0:21)

Ja, alles, was ich produziere und veröffentliche, entspringt mittlerweile meiner Praxiserfahrung seit dem Jahr 2006 – also fast zwei Jahrzehnte, in denen ich täglich Vitamin-D-Verordnungen ausstelle, ohne dass es jemals zu Problemen gekommen wäre (0:36). Tatsächlich habe ich als Erster entdeckt, dass ein Vitamin-D-Mangel auch akute Symptome verursacht – das Syndrom des akuten Vitamin-D-Mangels. Darüber habe ich ein Buch geschrieben – das erste seiner Art – und inzwischen gibt es bei Amazon über 300 Bücher, die sich mit therapeutischen Ansätzen zu Vitamin D befassen. Das ist quasi mein „Kind“ (1:02).

Ich habe diesen Erfolg nicht nur beschrieben, sondern wissenschaftlich systematisiert. Ich habe die gesamte Mathematik des Vitamin D entwickelt: also genau berechnet, wie viel man braucht, um von einem Anfangswert zu einem Zielwert zu kommen – ganz ohne Trial-and-Error oder ständiges Nachmessen (1:23). Anders als bei Medikamenten gegen Bluthochdruck oder Diabetes, wo man langsam herantitriert, kann man beim Vitamin D sofort sagen: Diese Menge ist notwendig (1:35). Daraus habe ich den ersten Vitamin-D-Rechner der Welt entwickelt und kontinuierlich perfektioniert – vermutlich der einzige, der wirklich gut rechnet. Alle anderen Rechner sind oft nur schwache Kopien (1:59).

Dann kam die Idee, den Vitamin-D-Spiegel über das Jahr hinweg zu modellieren. Vitamin D ist einzigartig in der Medizin: Wir können den Spiegel über den Jahresverlauf simulieren – das ist sonst bei Medikamenten kaum möglich (2:18). Medikamente werden massenhaft verordnet, aber die Wirkspiegel sind oft unbekannt. Beim Vitamin D hingegen können wir modellieren – mit einem eigens entwickelten Simulator (2:33).

Viele Patienten kommen mit einer Vielzahl an Symptomen zu mir. Nach tausenden Begegnungen jährlich – wohl über 20.000 allein in meiner Praxis – habe ich gelernt, Muster zu erkennen (3:23). Am Ende eines Gesprächs sagen viele: „Jetzt bin ich aber verwirrt, so viele Symptome, so viele mögliche Ursachen.“ Aus dieser Unsicherheit heraus habe ich ein Werkzeug entwickelt, das Orientierung gibt – eine Art Puzzle, das sich per Knopfdruck zusammensetzt (3:49).

Weil es ursprünglich in einer Blechbox mit Magneten entstand, habe ich die Domain „vitamindbox.de“ ins Leben gerufen. Sie ist öffentlich zugänglich – ganz ohne Anmeldung (4:08). Wer auf die Seite geht, kann typische Symptome in Alltagssprache wiedererkennen: nächtliche Beinschmerzen, Erschöpfung, schlechter Schlaf, Schmerzen beim Gehen, Infektanfälligkeit, Osteoporose, Darmträgheit, Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie gegen Salami oder Fisch – all das kann man ankreuzen (4:48). Mit einem Klick auf „Jetzt sortieren“ werden die Einträge einem Gesamtbild zugeordnet (5:13).
Meine Arbeitsweise unterscheidet sich stark von der Universitätsmedizin, die sich oft mit sehr speziellen Erkrankungen beschäftigt. Ich blicke aus der Vogelperspektive auf das große Ganze – ich nenne das Satellitenwissenschaft (5:33). So kann ich ein umfassendes Bild zeichnen (5:59). Wir sehen etwa eine gelbe Spalte – das ist das Syndrom des Vitamin-D-Mangels, dem auch mein Buch seinen Erfolg verdankt (6:05). Dort sind oft 80 % der Symptome zuzuordnen. Mit den kleinen schwarzen Info-Buttons kann man sich zu jedem Punkt weiter informieren (6:20).

Beispielsweise beim Begriff „Adynamie“ – also Antriebslosigkeit – kann man durch die Webseite klicken, Erfahrungsberichte lesen oder Zusammenhänge mit Vitamin D erkunden (6:59).

Neben dem Vitamin-D-Syndrom gibt es auch ein weiteres wichtiges Feld: das Zonulin-Syndrom (7:40). Vielen ist das als „Leaky-Gut-Syndrom“ bekannt. Dabei ist Zonulin ein Laborwert, der die Durchlässigkeit der Darmbarriere anzeigt – ein harter wissenschaftlicher Wert, der wie beim Vitamin D messbar und interpretierbar ist (7:59). Entdeckt wurde er im Jahr 2000 vom Harvard-Professor Alessio Fasano. Die Zonulin-Messung kostet etwa 30 Euro und kann auch in deutschen Labors durchgeführt werden (8:25).

Oben auf der Seite sind viele Symptome gelistet. Nicht alle sind einem Vitamin-D-Mangel zuzuordnen – einige gehören zum Zonulin-Syndrom. Diese Trennung – diese Sortierung – ist eine Aufgabe für Experten (8:47). Und so habe ich in der Vitamin-D-Box drei Hauptkategorien aufgestellt: die gelbe Zone (Vitamin-D-Mangel), die grüne Zone (Zonulin-Syndrom) und die rote Zone, die dazwischen liegt – die klassischen Zivilisationskrankheiten (10:11).
Diese roten Felder liegen im Schnittpunkt beider Ursachenfelder. Hier finden wir Krankheiten wie Krebs, Osteoporose, Autoimmunerkrankungen und viele andere (10:18). Und wieder gibt es zu jedem Eintrag Informationsmöglichkeiten (10:31).

Patienten, die viele Fachkliniken und Spezialisten besucht haben, stehen oft ratlos da: „Was habe ich falsch gemacht? Warum bin ich krank geworden?“ Und ich sage dann: Die Ursachen liegen in einem chronischen Vitamin-D-Mangel (der oft ignoriert wird) und in einem gestörten Darm – dem Zonulin-Syndrom (11:01).

Vitamin D ist der Bezug zur äußeren Welt – zur Sonne. Viele meiden Sonnenlicht, sitzen im Keller oder haben Sonnenallergien (11:22). Der Darm hingegen ist unser Mikrokosmos – Milliarden Bakterien arbeiten dort für uns. Doch wenn der Darm durch falsche Ernährung, Stress, Medikamente oder Infektionen geschädigt ist, entsteht eine Durchlässigkeit, die Entzündungen, Allergien und Autoimmunerkrankungen begünstigt (11:40).
Für das Zonulin-Syndrom habe ich ein Produkt entwickelt: das gelbe Pulver Nana 10. Es basiert auf Naturstoffen und kann nachweislich den Zonulinwert senken (12:40). Wir haben hier also ein messbares Problem, ein therapeutisches Mittel und sichtbare Erfolge – etwa bei Erkrankungen wie Lipödem (13:05).

Zudem gibt es eine vierte Spalte – das schwarze Feld. Hier sind die Nahrungsmittelunverträglichkeiten aufgelistet – wie etwa gegen Fisch, Alkohol, Schimmelkäse oder Tomaten. Auch das sind Hinweise auf ein Zonulinproblem (15:07).

Nana 10 ist ein Open-Source-Produkt. Ich habe es der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt – ohne Patente, ohne Exklusivrechte. Jeder Hersteller kann es nachbauen (16:02). Das fördert den Wettbewerb, senkt die Preise und ermöglicht eine breite Verfügbarkeit (16:22).

So wie ich vor 20 Jahren begonnen habe, den Vitamin-D-Spiegel in der Gesellschaft zu thematisieren, möchte ich nun auch das Zonulin etablieren – als wichtigen Blut- bzw. Stuhlwert (17:03). Damals wie heute habe ich aus der Praxis heraus geforscht – nicht in einem Elfenbeinturm, sondern mit den echten Problemen der Menschen (17:21).

Beim Vitamin D habe ich gesehen, dass ein Spiegel von 60–100 ng/ml optimal ist. Selbst bei Werten bis 250 gab es keine Probleme, die nicht reversibel gewesen wären (21:22). Beim Zonulin sehen wir jetzt einen ähnlichen Verlauf: Werte über 100 sollten behandelt werden, Werte unter 50 gelten als unauffällig (23:15).

Wer regelmäßig Nana 10 einnimmt, kann von hohen Werten wie 400 langsam Monat für Monat auf gesunde Bereiche unter 50 sinken (23:02). Ich selbst nehme es auch vorsorglich – wegen seiner Inhaltsstoffe wie Magnesiumcitrat, Vitamin C, Inulin und Silizium – alles in sinnvollen Dosierungen von 1 g pro Stoff (23:52).

Im Gegensatz zu überteuerten Nahrungsergänzungsmitteln mit winzigen Mengen und kryptischen Rezepturen habe ich Nana 10 bewusst so gestaltet, dass jeder es selbst nachbauen kann – mit zehn bekannten Substanzen à 1 g (24:12).

Wer wissen will, ob er betroffen ist, kann Zonulin im Stuhl messen lassen – denn genau dort spielt sich die Zonulin-Aktivität ab. Der Zonulin-Schlüssel ist wie der Haustürschlüssel, den man dem Sohn vom Fenster aus herunterwirft: Er öffnet die Tür. Doch wenn ständig hunderte dieser Schlüssel herumliegen, steht die Tür zu weit offen (29:03). Dann kommen unerwünschte Stoffe ins Haus – in unseren Körper – und richten Schaden an (30:21).
Statt also für tausende Euro das Darmmikrobiom bis ins Detail zu analysieren, reicht oft ein einfacher Zonulinwert – als ursächlicher und therapeutischer Schlüssel (31:15).

Ich möchte weg von einer teuren, patentfokussierten Medizin, hin zu echter Gesundheitsvorsorge. Viele chronische Krankheiten wie Allergien, Autoimmunerkrankungen oder Krebs stehen in Zusammenhang mit Vitamin D und Zonulin. Es ist Zeit, dass wir diese Zusammenhänge erkennen und handeln – nicht mit Pflastern, sondern mit Ursache und Wirkung (32:53).