TOP-EXPERTEN fordern eine organisierte VERSORGUNG mit mehr Vitamin D

Dr. med. Raimund von Helden, Verbraucherberatung VitaminDelta, 57368 Lennestadt referiert die BEURTEILUNG des Vitamin D im EXPERTENRAT: Reichrath J, März W, DE Gruijl FR, Vieth R, Grant WB, Slominski AT, Holick MF, Vogt T, Pilz S. ... bei einer Zusammenkunft vom März 2022 in HOMBURG, SAAR, DL

2022-10-11

1) Fragestellung

  • Vom 4. bis 5. Mai 2022 fand in Homburg, Deutschland, ein Symposium mit dem Titel „Vitamin D in Prävention und Therapie“ statt.
  • Unser Hinweis auf die Veranstaltung: https://www.vitamindservice.de/termine/homburg2021
  • Es ging um die Auswertung wichtiger Fortschritte auf diesen Gebieten:
  • Die Identifizierung neuer Vitamin-D-Signalwege,
  • neuer biologischer Wirkungen von Vitamin-D-Verbindungen (z. B. zum Mikrobiom)
  • und überzeugende Beweise für die Relevanz eines Vitamin-D-Mangels für das Risiko und den Ausgang vieler chronischer Krankheiten,
  • darunter Krebs-, Herz-Kreislauf-, Autoimmun-, Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten.
  • Bezug auf die COVID-19-Pandemie

2) Methode

Experten-Symposium & Urteil über Vitamin D

  • Die aktuellen Studien zum Vitamin D wurden geprüft und diskutiert.
  • Es wurde ein abschließender Experten-Konsens verkündet und seriös publiziert.
  • Alle Autoren sind durch zahlreiche Publikationen über Vitamin D bekannt, teilweise nicht nur seit Jahren, sondern seit Jahrzehnten.
  • Somit ist es ein Expertenrat, wie es ihn in dieser hochrangigen Zusammensetzung nicht nocheinmal gibt.

3) Ergebnisse

ÜBERSICHT

  • Es wurde ein inverser Zusammenhang zwischen 25(OH)D-Serumkonzentrationen und SARS-CoV-2-Infektionen, Morbidität und Mortalität gezeigt.
  • In Bezug auf Krebs zeigten kürzlich mehrere Meta-Analysen einen Zusammenhang der Vitamin-D-Supplementierung mit signifikant verringerten Sterblichkeitsraten, was vermutlich die Gesundheitskosten senken würde.
  • Angesichts der beeindruckenden Beweislage und der hohen Sicherheit der oralen Supplementierung und Nahrungsanreicherung mit Vitamin D wurde der Schluss gezogen, dass jetzt dringender Handlungsbedarf besteht.
  • In vielen Ländern weltweit müssen die Gesundheitsbehörden ihre Anstrengungen verstärken, um Vitamin-D-Mangel zu beheben, z. B. durch Anreicherung von Lebensmitteln und/oder Ergänzung mit Vitamin D und/oder Förderung einer moderaten UV-Exposition.
  • Es wurde geschätzt, dass in vielen Ländern die Vitamin-D-Zufuhr in der Größenordnung von ca. 1.000 IE (25 μg)/Tag erforderlich wäre, um die überwiegende Mehrheit der Menschen über einen Serum-25(OH)D-Schwellenwert von 20 ng/ml (50 nmol/l) zu bringen und/oder zu halten.
  • Ein solches Ziel wäre alleine mit Nahrungsanreicherung nur schwer zu erreichen.
  • Neue Entwicklungen in der personalisierten Medizin können hilfreiche Instrumente darstellen, um Risikogruppen für Vitamin-D-Mangel und ihr Ansprechen auf eine Vitamin-D-Behandlung zu identifizieren.

Highlight: KREBS verhindern mit Vitamin D:

  • Wissenschaftler der Arbeitsgruppe von Herrmann Brenner am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben diese Ergebnisse zur Analyse der Situation in Deutschland herangezogen und geschätzt:
  • jährlich könnten bis zu 30.000 Krebstote verhindert werden
  • ...wenn alle Bundesbürger über 50 Jahre Vitamin-D-Präparate einnehmen würden
  • und mehr als 300.000 Lebensjahre gewonnen würden (32)."

Highlight: Vitamin D gegen CORONA:

  • Patienten, die ausreichend Vitamin D hatten, hatten eine signifikante Abnahme der Anzahl von Neutrophilen im Vergleich zu Lymphozyten.
  • Es wurde gezeigt dass eine hohe Neutrophilenzahl einen ungünstigen Verlauf der CORONA-Viren ankündigt.
  • Auch ein hohes Neutrophilen /Lymphozyten -Verhältnis (NLR) ist ein Biomarker für die Vorhersage schwerer gesundheitlicher Folgen von SARS-CoV-2.
  • So könnte dieser Befund einen Mechanismus darstellen, durch den zumindest teilweise ein höherer Vitamin-D-Status ursächlich die Schwere von SARS-CoV-2-Infektionen verringern kann.

Highlight: AKTIVES Vitamin D gegen Autoimmun-Krankheiten

  • Vitamin D kann in aktivierte MAKROPHAGEN (Überwachungszellen) eindringen. 
  • Hier wird es in seine aktive Form 1,25(OH)2D umgewandelt.
  • Über einen VDR-abhängigen Mechanismus wird die Produktion des antimikrobiellen Peptids CATHELICIDIN (Körpereigenes Antibiotikum) gesteigert.
  • Es wurde gezeigt, dass lokal freigesetztes 1,25(OH)2D wichtige immunologische Funktionen in aktivierten B- und T-Lymphozyten regulieren kann.
  • Es vermindert die schädliche Produktion von AUTOANTIKÖRPERN und die moduliert die Produktion hilfreicher bzw. schädlicher Zytokine.

4) Folgerungen

ZITAT ANFANG: (übersetzt und Layout bearbeitet)
 

Zeit zum Handeln

Was sind die Strategien und konkreten Schritte, die jetzt unternommen werden müssen?

  • Die Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definieren das Ziel der Nahrungsanreicherung wie folgt: „… die meisten (97,5 %) Personen in den Bevölkerungsgruppen mit dem größten Mangelrisiko mit einer ausreichenden Zufuhr spezifischer Mikronährstoffe zu versorgen, ohne das Risiko einer übermäßigen Aufnahme in dieser oder anderen Gruppen“ (39).
  • Durchdachte Strategien für die Umsetzung einer Vitamin-D-Nahrungsmittelanreicherung in Ländern, in denen der diätetische Bedarf an Vitamin D von einem erheblichen Teil der Allgemeinbevölkerung nicht gedeckt wird, wurden bereits veröffentlicht (37-39).
  • Mehrere systematische Reviews und Metaanalysen randomisierter kontrollierter Studien (RCTs) mit Vitamin D angereicherten Lebensmitteln zeigen die Wirksamkeit der Lebensmittelanreicherung bei der Erhöhung des Vitamin-D-Status einer Person (37-39).
  • Es wurde berichtet, dass, wenn das Ziel darin besteht, die Mehrheit der Menschen über einen Serum-25(OH)D-Schwellenwert von 20 ng/ml (50 nmol/l) zu bringen und/oder zu halten, eine Vitamin-D-Zufuhr in der Größenordnung erforderlich wäre von ca. 25 μg/Tag (1000 E), was nur schwer durch Nahrungsanreicherung allein zu erreichen wäre.
  • Während ein Ansatz einer Vitamin-D-Zufuhr der Bevölkerung von ca. 10 μg/Tag (400 E) schon verhindert, dass das Serum-25(OH)D bei 97,5 % der Personen unter 25 nmol/l fällt (10 ng/ml), was für viele Bevölkerungsgruppen einen beträchtlichen Anstieg der Aufnahme bedeutet.
  • In Anbetracht der Sicherheit und Kosteneffizienz dieser Maßnahmen sollten sowohl eine orale Nahrungsergänzung als auch eine Nahrungsanreicherung mit Vitamin D durchgeführt werden, um einen Vitamin-D-Mangel zu beheben.
  • Darüber hinaus muss die Bedeutung einer mäßigen UV-Exposition für das Erreichen und/oder Aufrechterhalten eines gesunden Vitamin-D-Status hervorgehoben werden.
  • In diesem Zusammenhang muss betont werden, dass die orale Supplementierung mit Vitamin D die Vielfalt aller biologischen Wirkungen, die durch die vielen verschiedenen UV-induzierten Photoprodukte vermittelt werden, die in der menschlichen Haut synthetisiert werden, nicht kompensiert.

ZITAT ENDE.

Erläuterung der Redaktion:
Vergleichen wir es mit der täglichen Schrittzahl

  • Trotz der wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten 10 Jahre ist die Versorgung mit Vitamin D keinen Schritt vorangekommen.
  • Zur Beendigung des Stillstands können wir allen empfehlen, jeden Tag "400 Schritte" oder "1000 Schritte" zu gehen.
  • Noch besser für die Gesundheit können "5000 Schritte" oder "10 000 Schritte" pro Tag sein.
  • So muss diese Empfehlung als die Diskussion über das unverzichtbare MINIMUM gesehen werden, das für ausnahmslos alle Menschen gilt.

 

Quellenangaben

Reichrath J, März W, DE Gruijl FR, Vieth R, Grant WB, Slominski AT, Holick MF, Vogt T, Pilz S.
An Appraisal to Address Health Consequences of Vitamin D Deficiency With Food Fortification and Supplements: Time to Act!
Anticancer Res. 2022 Oct;42(10):5009-5015. doi: 10.21873/anticanres.16008.
PMID: 36192012.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36192012/

Die genannten Highlights:

Brenner-Studie Krebsforschungszentrum: 30 000 weniger Krebstote
https://www.vitamindservice.de/30000

Die verbesserte Abwehr von CORONA-Viren:
www.VitaminDService.de/NLR

Unglaubliche Monozyten-Funktion:
https://www.vitaminDservice.de/node/1834

Details zu den Autoren:

JÖRG REICHRATH 1,2,
WINFRIED MÄRZ3, 4,5,
FRANK R. DE GRUIJL 6,
REINHOLD VIETH 7,8,
WILLIAM B. GRANT 9,
ANDRZEJ T. SLOMINSKI 10,
MICHAEL F. HOLICK 11,
THOMAS VOGT 1,2 and
STEFAN PILZ 12

Standorte:
1
Clinic for Dermatology, Allergology and Venerology, The Saarland University Hospital, Homburg, Germany; 
2
Center for Clinical and Experimental Photodermatology (CECEP),
The Saarland University Hospital, Homburg, Germany;
3
Medical Clinic V (Nephrology, Hypertensiology, Rheumatology, Endocrinology, Diabetology), Medical Faculty Mannheim, Ruperto-Carola University of Heidelberg, Heidelberg, Germany;
4
Synlab Medical Center of Human Genetics Mannheim, Mannheim, Germany;
5
Clinical Institute of Medical and Chemical Laboratory Diagnostics, Medical University of Graz, Graz, Austria; 
6
Department of Dermatology, Leiden University Medical Center, Leiden, the Netherlands; 
7
Department of Nutritional Sciences, Faculty of Medicine, University of Toronto, Toronto, ON, Canada; 
8
Department of Laboratory Medicine and Pathobiology, Faculty of Medicine,
University of Toronto, Toronto, ON, Canada;
9
Sunlight, Nutrition and Health Research Center, San Francisco, CA, U.S.A.;
10
Department of Dermatology, University of Alabama at Birmingham, Birmingham, AL, U.S.A.; 
11
Department of Endocrinology, Boston University Medical Campus, Boston, MA, U.S.A.; 
12
Department of Internal Medicine, Division of Endocrinology and Diabetology,
Medical University of Graz, Graz, Austria

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