MELANOM = SCHWARZER HAUTKREBS traf Menschen mit Vitamin-D-Mangel

Dr. med. Raimund von Helden, Verbraucherberatung VitaminDelta, 57368 Lennestadt referiert die Studie von Maria-Sofia CATTARUZZA aus ITALIEN mit einer im Design vereinfachten Grafik der Original-Studie.

2022-02-10

1) Fragestellung

  • Vitamin D ist bekanntlich ein Schutzfaktor gegen Krebs, erhöhte Sterblichkeit und andere Leiden: www.vitaminDPlot.de
  • Doch ist Sonnenbaden nicht genauso gefährlich? Riskieren wir damit den SCHWARZEN HAUTKREBS? (MALIGNES MELANOM)
  • Ein Team italienischer Ärzte wertete die Vitamin-D-Spiegel  bei Melanom-Patienten aus, um diese Gefährdung abzuschätzen.
  • Haben Sonnnenhungrige mit ihren hohen Vitamin-D-Spiegeln ein gesteigertes Risiko für den schwarzen Hautkrebs?

2) Methode

  • Die Autoren formulieren selbst:
  • "Es gibt zunehmend Hinweise darauf, dass der Vitamin-D-Spiegel beim Melanom eine schützende Rolle spielen könnte."
  • "Das Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und dem Risiko des Hautmelanoms zu untersuchen."
  • Im Rahmen einer Evidenzsynthese klinisch-epidemiologischer Studien wurde eine Fall-Kontroll-Studie durchgeführt:
  • mit 137 neu aufgetretenene Melanom-Fällen (Vitamin-D-Spiegel zum Diagnosezeitpunkt)
  • und 99 gesunden Kontrollen (Serumproben zwischen Oktober und April entnommen) durchgeführt und ausgewertet.
  • Dei Melanom-Gruppe war daher 137 / 99 = 1,38-mal größer als die Kontrollgruppe.
  • Bei der nachfolgenden Risiko-Berechnung wurde das mathematisch ausgeglichen..

3) Ergebnisse

  • Der Vitamin-D-Spiegel bei Melanompatienten war 18,0 ng/ml.
  • Bei den gesunden Kontrollpersonen 27,8 ng/ml (Medianwerte)
  • Es gab einen statistisch signifikanten Unterschied P < 0,001.
  • Vitamin-D-Mangel (≤ 20 ng/ml) unter den Melanompatienten fand sich bei 66,2 %.
  • Im Vergleich: nur 15,2 % der gesunden Kontrollgruppe.
  • "Genug" Vitamin D (≥ 30 ng/ml) hatten nur 7,4 % der Melanompatienten.
  • Vin den gesunden Kontrollen waren es 37,4 %.
  • Signifikanz: P < 0,001.
  • Auch die multivariate statistische Korrektur (nach Alter, Geschlecht und BMI), ...
  • ...bestätigte dass Teilnehmer der Melanom-Gruppe nur eine 4%-Chance für einen Vitamin-D-Spiegel über 30 ng/ml hatten.
  • Chance ("OR") = 0,04;  95 % Konfidenzintervall: 2 - 10%, P < 0,001).

Darstellung Nr. 1 - auf www.vitaminDPlot.de

  • Die Grafik zeigt in Säulen die jeweilige Patientenzahl, geordnet nach dem Vitamin-D-Spiegel 
  • ROT: Melanom, GRÜN: Normale Bevölkerung
  • Die "ROT-Verschiebung" ist klar zu erkennen: schlechtere Vitamin-D-Spiegel.
  • https://www.vitamindservice.de/node/5816

Darstellung Nr. 2 - hier zu sehen;

  • Aus den Vorgaben der Studie wurde für jede Zone des Vitamin-D-Spiegel der Risikofaktor berechnet:
  • Gruppen umfassen 136 (Melanom) und 99 (gesund)
  • E sind also generell 38 % höhere Zahlen in der Melanom-Gruppe zu erwarten (s. Methode).
  • Beispiel: Bei 10 ng/ml Vitamin-D-Spiegel gab es 29 Patienten in der Melanom-Gruppe, 3 in der Kontrollgruppe.
  • Um den Faktor 136 / 101 wurden die Zahlen der Kontrollgrupe angehoben: aus 3 wird ca 4.
  • Berechnung für das Risikoverhältnis: 29 / 4 = 7,25  - das ist der Risikofaktor für ein Melanom bei 10 ng/ml.
  • Im Bereich von 5 ng/ml fanden sich 10 Patienten mit Melanom, aber keine Patienten der Kontrollgruppe.
  • Die Berechnung 10/ 0 ergibt: ein unendlich hoher Wert.
  • Die Darstellung einer extrem hohen Säule wurde weggelassen.

4) Folgerungen

  • Diese Ergebnisse legen nahe, dass schlechte Vitamin-D-Spiegel unter 30 ng/ml mit dem Malignen Melanom verbunden sind.
  • Fehlende Sonnenbäder gehen einher mit dem Risiko, den schwarzen Hautkrebs zu bekommen.
  • Ein verringertes Melanomrisiko zeigte sich hingegen, wenn der Vitamin-D-Spiegel Werte über 30 ng/ml hatte.
  • Ein Vitamin-D-Spiegel von über 30 ng/ml zeigte sich als Schutzfaktor.

Das Ende eines Mythos:

  • Die Vermeidung von Sonnenschein schützt also nicht vor dem Melanom.
  • Tatsächlich ist es eine Erfahrung die Ärzte kennen. Melanom-Patienten fragen: "Warum habe ich ein Melanom, obwohl ich nie in der Sonne war?"
  • Jetzt lässt sich sagen: Der gefährlichste alle Hautkrebs-Formen trifft Menschen im Vitamin-D-Mangel.
  • Daher ist moderates Sonnenbaden als Schutz ratsam, die zeitliche Dosierung nennt die Zifferblattregel.

Wie lange in die Sonne?
www.Zifferblattregel.de

Die Problematik der Sonnencreme:
Anwender verhindern die Entstehung des Vitamin D.
https://www.vitamindservice.de/sonnencreme

Mehr:
https://www.vitamindservice.de/search/node/sonnecreme

Quellenangaben

Cattaruzza MS, Pisani D, Fidanza L, Gandini S, Marmo G, Narcisi A, Bartolazzi A, Carlesimo M.

25-Hydroxyvitamin D serum levels and melanoma risk: a case-control study and evidence synthesis of clinical epidemiological studies.
(25-Hydroxyvitamin-D-Serumspiegel und Melanomrisiko: eine Fall-Kontroll-Studie und Evidenzsynthese klinischer epidemiologischer Studien.)

Eur J Cancer Prev. 2019 May;28(3):203-211. doi: 10.1097/CEJ.0000000000000437. PMID: 29438161.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29438161/

https://www.grassrootshealth.net/document/vitamin-d-melanoma-risk/

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Sonnenreme:
https://www.vitamindservice.de/sonnencreme

https://www.vitamindservice.de/foto/52-sonnenschutz

 




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