Durch Gabe von Vitamin D konnten COVID-Patienten früher nach Hause gehen

Dr. med. Raimund von Helden, Verbraucherberatung Privat-Institut VitaminDelta, 57368 Lennestadt referiert die Studie von Z. GHORESHI aus dem IRAN mit einer im Design optimierten Grafik aus dieser Original-Studie.

2024-10-05

1) Fragestellung

  • Hat Vitamin D einen Einfluss auf den Verlauf der Corona-Infektion?
  • Eine META-Studie aus dem Iran hat jetzt alle randomisierten Vitamin D-Studien aus der Coronazeit zusammengefasst.
  • Wurde der Krankheitsverlauf verkürzt?
  • Das würde dann auch für den generellen Einsatz von Vitamin D bei Viruskrankheiten sprechen.

2) Methode

  • Meta-Studie, Übersichtsarbeit
  • Randomisierte Studien mit Einsatz von Vitamin D 
  • Auswertung als Forest-Plot (Forest = Wald), Die Linien der Grafik erinnern an einen Wald, wenn man den Kopf nach links neigt.
  • Zitat aus der Studie:
  • Thema: Die COVID-19-Pandemie hat sich als eine bedeutende globale Gesundheitskrise herausgestellt.
  • Vitamin D, ein entscheidendes fettlösliches Vitamin, wurde COVID-19-Patienten empfohlen, obwohl die Belege für seine Wirksamkeit uneinheitlich sind.
  • Diese systematische Literaturübersicht und Metaanalyse zielte darauf ab, die Auswirkungen einer Vitamin-D-Supplementierung auf mit COVID-19 verbundene Ergebnisse zu bewerten.
  • Eine umfassende Suche wurde in den Datenbanken PubMed, Scopus, Web of Science, Embase und Cochrane durchgeführt.
  • Zu den primären Ergebnissen gehörten Sterblichkeit und Krankenhausaufenthaltsdauer, während sekundäre Ergebnisse C-reaktives Protein (CRP), Ferritin, D-Dimer, Hämoglobin (Hb)-Konzentrationen und Lymphozyten-, Neutrophilen- und Thrombozytenzahlen umfassten.
  • Die Datenanalyse wurde mit Stata™ Version 14 durchgeführt.
  • Insgesamt wurden 16 Studien analysiert.

3) Ergebnisse

  • Die Metaanalyse ergab, dass eine Vitamin-D-Gabe die Dauer des Krankenhausaufenthalts signifikant reduzierte.
  • Bei Gabe von Vitamin D konnten die Patienten im Durchschnitt 1,1 Tage früher entlassen werden.
  • mittlere Differenz = -1,16;
  • Statistisches Vertrauensintervall 95% "Konfidenzintervall" -2,23 bis  -0,09
  • Es gab also innerhalb der verfügbaren Studien einen Abweichung zwischen 2,2 Tage früher heim und "0,09 Tage" länger.
  • Das Ergebnis ist signifikant:  p = 0,033, denn der p-Wert liegt unter 0,05
  • Die Subgruppenanalyse zeigte eine stärkere Reduktion in Studien mit Vitamin-D-Dosierungen ≤ 10 000 internationale Einheiten (IU)
  • mittlere Differenz = -1,27; 95% Bereich -1,96 bis -0,57; p < 0,001
  • bei Patienten über 60 Jahre
  • mittlere Differenz = -1,84; 95% Bereich: -2,53 bis -1,14; p < 0,001
  • Zusätzlich reduzierte Vitamin D signifikant die CRP-Konzentrationen bei älteren Erwachsenen (>60 Jahre)
  • mittlere Differenz = -1,13; 95% Bereich: -2,07 bis -0,18; p = 0,019
  • Es wurden keine signifikanten Veränderungen bei Ferritin, D-Dimer, Hb-Konzentrationen oder bei Lymphozyten-, Neutrophilen- und Thrombozytenzahlen festgestellt.
  • Die Subgruppenanalyse zeigte eine stärkere Reduktion in Studien mit Vitamin-D-Dosierungen ≤ 10 000 internationale Einheiten (IU) (mittlere Differenz = -1,27; 95% KI: -1,96, -0,57; p < 0,001) 

4) Folgerungen

  • Wenn COVID-Patienten Vitamin D erhielten, waren sie im Durchschnitt etwa einen Tag früher zu Hause.
  • Der Einwand, dass es sich möglicherweise um Gestorbene handelt, ist durch andere Studien widerlegt: Die Studie von Annweiler ist unten rechts in unserer Grafik eingeblendet und zeigt, dass hohe Dosierungen von Vitamin D die Mortalität vermindern.
  • Die verminderte Mortalität geht aus drei Studien hervor, die wir bereits im www.VitaminDService.de dargestellt haben:
  • Heidelberg, Frankreich, Annweiler
  • Weil das Sterben von Patienten mit niedrigem Vitamin-D-Spiegel eine vorzeitige Entlassung vortäuscht, verschiebt sich die Bewertung.
  • Schnell an COVID verstorbene Patienten werden als "schnelle Entlassung"  bewertet.
  • Somit ist der Nutzen für den Einsatz von Vitamin D sicherlich höher, als die gefundenen "1,1" weniger Tage im Krankenhaus.

ZITAT aus der ORIGINALARBEIT
ANFANG: (übersetzt, Layout bearbeitet)

  • Die Dauer des Krankenhausaufenthalts wurde signifikant reduziert.

ZITAT ENDE.

  • Zu klären bleibt ein paradoxes Phänomen:
  • Vitamin D-Dosierungen unter (!) 10 000 Einheiten waren mit einem Vorteil verbunden, wenn man sie mit höheren Dosierungen verglich.
  • Auch zeigte sich keine einheitliche Reaktion auf identische Dosierungen.
  • Der www.VitaminDSimulator.de ®  kann das Chaos rational erklären:
  1. Körpergewicht: Das ist ein wesentlicher Faktor für den Wirkspiegel: Keine der genannten Studien hat nach Körpergewicht dosiert.
  2. Anflutung: Auch eine hohe Dosis benötigt ein paar Tage, um sich in den Körper zu verteilen. In dieser Zeit gibt es eine Wirkungslücke.
  3. Abbau: Es gibt einen Abbau des Vitamin-D-Spiegels, der sich bereits in der ersten Woche auswirkt und 1 x -dosierte schölechter stellt.
  4. Timing: Die MURAI-Studie (1 x 500.000) E wurde bereits kritisiert, weil die Patienten erst  in einem fortgeschrittenen Stadium in die Klinik gelangten. Umgekehrt waren die Patienten der Annweiler-Studie 3 Monate lang mit Vitamin D versorgt, allerdings nur mit 800 E/Tag.

Fazit:

  • Covid-Patienten mit einem bessern Vitamin-D-Spiegel gehen schneller wieder nach Hause.
  • Verantwortlich sind unzählige Wirkmechanismen in der Regulation des Immunsystems
  • Keine der 16 analysierten Studien misst den Vitamin-D-Spiegel, um ihn dann mit der Liegezeit im Krankenhaus zu korrelieren (Scatter Plot).
  • Unsere Antwort auf die bislang chaotische Dosis-Strategie ist einfach: "Mit dem www.VitaminDSimulator.de ®  auf 90 ng/ml führen und dort bleiben" - Die oft genannten Nachteile eines tropischen Vitamin-D-Spiegels sind widerlegt.

Mit dem www.VitaminDSimulator.de ®  können die Herausforderungen durch Körpergewicht und Timing und Abbau beherrscht werden.
 

Quellenangaben

Originalarbeit
Ghoreshi ZA, Charostad J, Arefinia N, Nakhaie M, Rezaei Zadeh Rukerd M, Salajegheh F.
Effect of vitamin D supplementation on clinical outcomes in adult patients with COVID-19: A GRADE-assessed systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials.
Pharmacol Res Perspect. 2024 Oct;12(5):e70013.
doi: 10.1002/prp2.70013.
PMID: 39350561; PMCID: PMC11442836.

Annweiler Studie 1
https://www.vitamindservice.de/frankreich

Annweiler Studie 2
https://www.vitamindservice.de/Annweiler

Annweiler C, Beaudenon M, Gautier J, Gonsard J, Boucher S, Chapelet G, Darsonval A, Fougère B, Guérin O, Houvet M, Ménager P, Roubaud-Baudron C, Tchalla A, Souberbielle JC, Riou J, Parot-Schinkel E, Célarier T; COVIT-TRIAL study group.
High-dose versus standard-dose vitamin D supplementation in older adults with COVID-19 (COVIT-TRIAL): A multicenter, open-label, randomized controlled superiority trial.
PLoS Med. 2022 May 31;19(5):e1003999.
doi: 10.1371/journal.pmed.1003999.
PMID: 35639792; PMCID: PMC9154122.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39350561/
https://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1...

Heidelberg-Studie
https://www.vitamindservice.de/heidelberg

Vitamin D Deficiency and Outcome of COVID-19 Patients 
by Aleksandar Radujkovic 1, Theresa Hippchen 2, Shilpa Tiwari-Heckler 2, Saida Dreher 2, Monica Boxberger 2 and Uta Merle 2,*
1 Department of Internal Medicine V, University of Heidelberg, 69121 Heidelberg, Germany
2 Department of Internal Medicine IV, University of Heidelberg, 69121 Heidelberg, Germany
Nutrients 2020, 12(9), 2757;
https://doi.org/10.3390/nu12092757
Received: 9 August 2020 / Revised: 1 September 2020 / Accepted: 9 September 2020 / Published: 10 September 2020

China Studie
https://www.vitamindservice.de/CHINA




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