ARD über den optimalen Vitamin-D-Spiegel - halbe Wahrheit, vollständige Irreführung

Dr. med. Raimund von Helden, Verbraucherberatung Privat-Institut VitaminDelta, 57368 Lennestadt diskutiert die Falldarstellung "Triathletin" einer ARD-Sendung (08.02.2023 ∙ Superstoff Vitamin D – wie viel Sonnenvitamin ist optimal? ∙ Das Erste)

2023-03-13

1) Fragestellung

Der ARD -Beitrag will angeblich Klarheit zur Frage des "optimalen Vitamin-D-Spiegels"  schaffen.

  • Wird der Vitamin-D-Spiegel korrekt bewertet?
  • Wie wird der optimale Vitamin-D-Spiegel ermittelt?
  • Findet sich eine unverkürzte wissenschaftliche Darstellung?
  • Welchen Einfluss hat dieser Beitrag für die Gesundheit der Zuschauer?

2) Methode

Analyse des Fallberichtes 1 - Die Triathletin

  • Überprüfung des ARD-Display vom Vitamin-D-Spiegel.
  • Überprüfung des Titels der Sendung.
  • Überprüfung auf wissenschaftliche Vollständigkeit des Berichtes.

3) Ergebnisse

Die Grafik als Zitat des ARD-Beitrages demonstriert:

  • Bei der mehrfach eingeblendeten Skala in den Ampelfarben fehlt die Angabe der Einheiten. Es ist zwar keineswegs verboten, eine Skala mit "nanoMol pro Liter" zu verwenden. Weil es aber nirgends gezeigt wird und im allgemeinen eine andere Skala (mit Nanogramm pro Liter) gebräuchlich ist, handelt es sich um eine Irreführung. Jede wissenschaftliche Arbeit mit fehlenden Einheiten würde sofort disqualifiziert. Das gilt auch hier.
  • Der Titel der ARD-Sendung ist irreführend, denn der medizinische Nutzen verschiedener Vitamin-D-Spiegel wird nirgends diskutiert. Es fehlen Bezüge zu Krankheitsrisiken. Die (von anderen) den Versuchspersonen zaghaft geäußerten Berichte über eine Verbesserung werden nicht ausgewertet. Stattdessen werden die Vitamin-D-Spiegel (in nmol/l) suggestiv dazu benutzt, um eine unverifizierte Normalität zu suggerieren.
  • Der Fallbericht endet "Ende Dezember" - das ist eine Verkürzung, denn ausreichenden Sonnenschein gibt es erst 4 Monate später im April. Viele Menschen kommen erst im Juni zu ihrem Urlaub, bis dahin wären es noch 6 Monate. Die Krankheitswellen von Grippe und Erkältung sind eine Phänomen der Monate März und April. Genau hier werden keine Daten erhoben. Die Zuschauer werden beruhigt und mitten in der Problemsituation alleine gelassen. 
  • Ein Rückgang des Vitamin-D-Spiegels auf 14 ng/ml ist bis Ende März zu erwarten, wie der ® www.VitaminDSimulator.de im schwarzen Rahmen zeigt. Die Modellierung (ohne Abbildung) zeigt, dass die Intervention mit "Vitamin-D-reicher Ernährung" bei der Triathletin einer Einnahme von etwa 700 E pro Tag entspricht. Auch die Fortsetzung des Konsums von Fisch kann diesen Abstieg nicht verhindern.

Die Risiko-Diskussion:

  • Bereits im Jahre 2009 haben wir zur erhöhten Mortalität bei einem Vitamin-D-Spiegel unter 30 ng/ml publiziert.
  • Das heißt, dass unterhalb von 75 nmol/l (NanoMol pro Liter) (= 30 ng//ml) bereits eine Risikosteigerung eintritt.
  • Das Risiko im Bezug auf eine (über die Altersstufen normal verteilte) deutsche Bevölkerung ist erhöht und das kann man auch berechnen:
  • In den Monaten Januar bis April steigt das Sterbe-Risiko bei 14 ng/ml sogar auf das 2,77-fache an: schwarzer Rahmen.

 

4) Folgerungen

Kritik #1
Es wird nirgends ins Bewusstsein gebracht, dass hier mit "nmol/l"(Nanomol/Liter) gearbeitet wird:

  • Durch 2,5-fach höhere Zahlen für den Vitamin-D-Spiegel wird eine andere Norm unterbreitet.
  • Darauf wird nirgends hingewiesen, die Grafik ist ohne Nennung von Einheiten wissenschaftlich disqualifiziert.
  • Die Einteilung in die Ampelfarben ist willkürlich und keineswegs durch Studien begründet. (Besser hier: www.vitaminDPlot.de )
  • Eine Auseinandersetzung mit den gesteigerten Risiken des niedrigen Vitamin-D-Spiegels fehlt völlig, es geht nur um Zahlen ohne Inhalt.

Kritik #2
Thema verfehlt:

  • "Wie viel Sonnenvitamin D ist optimal?" - diese Frage ist völlig berechtigt.
  • Es gibt reichlich Studien zu diesem Thema: www.vitaminDPlot.de - all das wird dem Zuschauern vorenthalten.
  • Nichts zu diesem selbst gewählten Thema wird referiert, auch nicht das verminderte Risiko für Krebs bei einem höheren Vitamin-D-Spiegel.
  • Die mit einer berechtigten Erwartung angelockten Zuschauer werden um die Antwort betrogen: "Klick-Bait" mit Gesundheits-Risiken

Kritik #3
Die halbe Wahrheit ist eine ganze Irreführung:

  • Den Vitamin-D-Mangel nur bis zum Jahreswechsel zu beobachten, ist eine durchschaubare Irreführung.
  • Ende Dezember endet der Fallbericht, doch dann hat der Winter erst seit 10 Tagen begonnen.
  • Der Sommer beginnt erst zum 21. Juni - das sind 6 Monate später,  der Tiefpunkt des Vitamin-D-Spiegels im April wird verheimlicht.
  • Mitten im Tunnel des winterlichen Vitamin-D-Mangels enden all diese "Fallberichte" - dieses Konzept verdient kein Vertrauen?

Umgang mit Risiken:

  • Immer wieder wird von ARD-Beiträgen ins Feld geführt, alle Risiken des Vitamin-D-Mangels seien "rein assoziativ".
  • Das ist schon deshalb irreführend, weil es sich beim Vitamin D um ein 1000-fach Gen-regulierendes Hormonsystem handelt.
  • Eine 2,7-fache Risikosteigerung für Unfälle bei einem Blut-Alkohol-Spiegel von 0,8 Promille stellt die Gesellschaft inzwischen unter Strafe.
  • Ein Vitamin-D-Spiegel im Bereich von 14 ng/ml hat ein ähnlich erhöhtes Risiko einer 1-Jahres Mortalität: 2,7% statt 1 %

Ausblick:

  • Es hat Jahrzehnte gedauert, bis die Erkenntnisse über die Gefahren des Alkohol am Steuer in die Gesetzgebung eingeflossen sind.
  • Es wird sich zeigen, ob sich in unserer Zeit ein schnelleres Risiko-Management beim Vitamin-D-Mangel ergibt.
  • Ärzte in Skandinavien sind Ärzte frei von "Budgets" und praktizieren bereits seit Jahren eine angemessene Diagnostik und Normalisierung des Vitamin-D-Mangels.
  • Pessimistisch muss man über Deutschland sein, weil die öffentlich-rechtlichen Medien zum verlängerten Arm der Krankheits-Profiteure geworden sind. So müssen wir weiterhin mit etwa 10.000 - bis 20.000 unnötigen Todesfällen pro Jahr rechnen.

Eine Tabelle zu diesem Vorwurf der systematischen medialen Fehlinformation:
www.VitaminDMobbing.de
www.vitaminDWette.de
 

Quellenangaben

https://www.ardmediathek.de/video/superstoffe/superstoff-vitamin-d-wie-v...

https://www.ardmediathek.de/video/superstoffe/superstoff-vitamin-d-wie-v...

ZITAT ANFANG: (übersetzt, Layout bearbeitet)

  • "Superstoff Vitamin D – wie viel Sonnenvitamin ist optimal?"
  • 08.02.2023 ∙ Superstoff Vitamin D – wie viel Sonnenvitamin ist optimal? ∙ Das Erste

"Vitamin D macht Knochen und Muskeln stark, es kann das Immunsystem stärken und soll sogar bei Depressionen helfen.
Stimmt das?
Wir begleiten 6 Testpersonen von der Triathletin bis zum Nachtschichtarbeiter durch den Winter und checken regelmäßig ihren Vitamin D-Status.
Was passiert?
Sind sie konstant gut versorgt?
Klar ist, dass ein Vitamin D-Mangel bedrohliche Folgen haben kann. Lohnt es, mit gezielter Ernährung gegenzusteuern?
Oder sollten wir alle Vitamin D-Tabletten schlucken?"

  • Bild: HR / null

ZITAT ENDE.

Tote in Deutschland:
www.VitaminDService.de/zittermann

Systematik der Fehlinformation
www.VitaminDMobbing.de
www.vitaminDWette.de

Schlussgedanken:

  • Sicherlich ist die Vernachlässigung der Bauvorschriften eine Ursache dafür, dass im Erdbebengebiet einige Häuser zusammenbrechen, während daneben intakte Gebäude stehen bleiben.
  • So ist auch das Auftreten einer Krebserkrankung kein reines Schicksal mehr, sondern auch eine Funktion des Vitamin-D-Spiegels.
  • Typisch ist es, wenn die öffentliche mediale Macht, diese Ursachen verschleiert und die Menschen in die Irre führt.
  • Falsch ist es, wenn die Politik Milliarden Euro in die "Erforschung von Medikamenten" wie "mRNA-Impfstoffe gegen Krebs" investiert, während die eigentlich effiziente Prävention mit unsachlichen Beiträgen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bekämpft wird.

 

 




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